Ein afghanischer Autor berichtet:"Ich glaube, Afghanistan ist noch nicht verloren"

Lesezeit: 6 Min.

Taqi Akhlaki auf dem Balkon seiner Wohnung in Kabul, aufgenommen vor wenigen Wochen, in einer anderen Zeit. (Foto: privat)

Der afghanische Schriftsteller Taqi Akhlaqi lebt in Kabul, doch durch einen Zufall war er nicht im Land, als die Taliban die Macht übernahmen. Ein Bericht über Schreckensnachrichten, Schuldgefühle und das, was jetzt noch helfen kann.

Gastbeitrag von Taqi Akhlaqi

Jede Geschichte hat ein Ende, das ist unausweichlich, aber nie hätte ich mir vorgestellt, dass es ein so tragisches, niederschmetterndes, schockierendes Ende geben könnte für die Islamische Republik Afghanistan. Wäre das Ganze nur eine Erzählung, würde ich mir die Zeit nehmen, die ganze Geschichte zu rezensieren, vom Anfang bis zum Schluss, in hymnischer Bewunderung für den Verfasser. Er sei, würde ich sagen, offenkundig beeinflusst von Franz Kafka, Edgar Allan Poe und Stephen King. Das Problem aber ist, dass es keine Erzählung ist. Es ist einfach eine surreale Wirklichkeit, die sich direkt vor unseren Augen abspielt. Und egal, wie fest wir uns die Augen reiben, sobald wir sie wieder öffnen, ist sie immer noch da.

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