Wenn die AfD sich nach ihren Zugewinnen in Sachsen und Brandenburg als "bürgerliche Volkspartei" ins Gespräch bringt, dann ist das taktische Kalkül dabei leicht zu verstehen. Die Botschaft geht an die CDU. Man lockt mit einer Welt von gestern, in der noch alles gut war: "Volkspartei" meint eine Inklusivität, die unterschiedliche Milieus integrierte, und "bürgerlich" erinnert vage an konservative Werte von früher.
AfD:Von wegen bürgerlich
"Krawatten bieten eine der wenigen Möglichkeiten, dem Anzug etwas Individualität zu geben", heißt es auf dem Manieren-Portal Knigge.de.
(Foto: picture alliance/dpa)Maßlosigkeit als Grundton, eine Redeweise wie Gangster und die Angewohnheit, gesellschaftliche Gruppen für Einzelne verantwortlich zu machen: Was bitte soll an der AfD bürgerlich sein?
Von Gustav Seibt
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