Kulturpolitik der AfD:Dringend gesucht: neue Feindbilder

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Bei der Eröffnung des neuen Bauhaus-Museums in Dessau im Jahr 2019 zeigen Studentinnen eine Performance mit den von Oskar Schlemmer entworfenen Bühnenmasken. Schlemmer gestaltete unter anderem das Logo der Bewegung. (Foto: Jens Schlueter/Getty Images)

Worum geht es der AfD, wenn sie das Bauhaus oder Theater attackiert? Nicht um Kunst - sondern um ihren Kulturkampf, der ohne immer neue Hassobjekte nicht funktionieren würde.

Von Peter Laudenbach

AfD-Politiker versuchen sich gerne als Kulturkritiker. In Berlin hat ein Landtagsabgeordneter dem Maxim- Gorki-Theater „politischen Kulturkampf“ vorgeworfen, der Bundestagsabgeordnete Marc Jongen träumt schon lange von der „Entsiffung des Kulturbetriebs“. Ausgerechnet im beschaulichen Memmingen witterte vor drei Jahren ein AfD-Landtagsabgeordneter beim Landestheater Schwaben „staatlich finanzierten Linksextremismus“. Das Muster ist immer das gleiche: Der liberale, weltoffene Kulturbetrieb wird unter Generalverdacht gestellt.

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