„Kreis ohne Meister“, so lautete der Titel einer 2009 veröffentlichten Studie von Ulrich Raulff. Er versammelte die Jünger am Sarg Stefan Georges und verfolgte die Erschütterungen, die dessen Tod 1933 bei ihnen auslöste. Indem Raulff das „was zuvor geschah“ aus der Sicht des Nachlebens von George erzählte, gewann er Raum für eine andere Geschichte des „Dritten Reiches“ und vor allem der Bundesrepublik Deutschland. Ideen-, Kultur- und Wirkungsgeschichte fanden im „Kreis“-Buch letztmalig auf beeindruckende, weil auch bestens lesbare Weise zusammen.
„Adornos Erben“ Triumph der Theorie
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Nach Adornos Tod prägten seine Schüler die intellektuelle Landschaft der Republik. Jörg Später stellt zwölf von ihnen vor. So ernst wie in diesem Buch wurde das Denken schon lange nicht mehr genommen.
Von Thomas Meyer

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