Bevor es gleich wieder um Adolf Hitler und Sneaker geht, sollte man daran erinnern, dass man keine intellektuellen Glanzstücke von Marketingkampagnen erwarten muss. In der Regel rasten Scharen von Designern, Textern, Creative Directors nach einem Auftrag eines großen Kunden aus, köpfen Cremantflaschen und beuten sich für die nächsten Monate begeistert aus, werfen Bälle an die Wand, trinken literweise Kaffee, brüten bis tief nachts vor Stehschreibtischen, um schließlich eine 50-seitige Präsentation zu zeigen, in der Worte wie „Universum“, „Brand-World“ und der Vitruvianische Mensch von Leonardo da Vinci auftauchen („perfekte proportions“).
Adidas und Bella Hadid:Wie meinen „retro“?
Lesezeit: 3 Min.
Adidas präsentiert neue Sneaker, die an die Olympischen Spiele 1972 erinnern sollen. Und engagiert die als „Palestine Queen“ gefeierte Bella Hadid als Model. Noch jemand wach im Marketing?
Von Marlene Knobloch
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Rund fünfzig Jahre nach ihrem Tod erscheint die deutsche Erstveröffentlichung eines Buches, in dem die große Publizistin das palästinensische Flüchtlingsproblem löst. Im Ernst? Na ja.
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