Martin Walser
Ich kann immer nur staunen, wenn so einer stirbt. So einer wie Joachim Kaiser. Ich begreife nicht, dass diese ungeheure Lebendigkeit namens Joachim Kaiser einfach ausgelöscht wird. Wie viel Schönheitskraft und Erlebniseinmaligkeit geht mit so einem Sterben unwiederbringlich dahin! Wir werden ärmer, weil Joachim Kaiser jetzt fehlt. Ich weigere mich, dieses Verschwinden anzuerkennen. Ich kann ihn, so oft ich will, auftreten lassen in meiner Erinnerung. Meine Bewunderung für ihn hält ihn mir lebendig. Ich kann ihn jederzeit herbeschwören. Ich wehre mich, wehre mich gegen die Brutalität dieses Verschwindens durch Herbeschwörung. In mir ist Joachim Kaiser unsterblich. Keiner hat mit den Sätzen, die er sagte und schrieb, so erlebbar gemacht, wie vorsichtig er war. Er ertastete die Genauigkeit und hat mich dadurch immer mitgenommen in Einsichten und Stimmungen, die mir ohne ihn nie erlebbar gewesen wären. Er hat nie Ergebnisse produziert, sondern immer den Weg dahin. Er hat uns erleben lassen können, was er zu erleben imstande war.
Dass der sogenannte Tod keine Rücksicht nimmt darauf, wen er jeweils fortreißt, muss einen mit grotesken Vorbehalten versehen gegen alles, was er uns antut. Diese erleuchtete und dadurch leuchtende Sanftheit namens Joachim Kaiser ist nicht umzubringen für die, die ihn erlebt haben. Da hört sich das Nachrufen auf. Übrig bleibt nur der Nachschrei.
Lieber Joachim, du lebst, solang ich lebe.
Dein Gefährte
Der Autor, Jahrgang 1927, ist Schriftsteller
Daniel Barenboim
Heute ist Joachim Kaiser gestorben, eine der größten Persönlichkeiten des Kultur- und Musiklebens der letzten Jahrzehnte. Er war kein Musikkritiker, sondern vielmehr ein Musiker, der Kritik geübt hat.
Der Autor, Jahrgang 1942, ist Dirigent und Pianist
Jürgen Habermas
In der Kürze der gebotenen Zeit muss es bei einem Seufzer bleiben - der Trauer um einen alten Freund, der über die Jahrzehnte ein Freund geblieben ist, obwohl unser Bild von ihm als der faszinierenden, ja verheißungsvollen intellektuellen Gestalt aus den späten 50er- und frühen 60er-Jahren nie gealtert ist. Es ist von dem expandierenden Ruhm des überragenden Musik- und Theaterkritikers nicht berührt worden. Für meine Frau und mich ist Jochen Kaiser, der Star der Süddeutschen Zeitung und der große, zur Institution des Münchner Kulturlebens gewordene Autor, immer die jugendliche, schimmernd-faszinierende Gestalt aus der frühen Frankfurter Zeit geblieben. Damals ist er uns in der ganzen Fülle seiner betörenden Potenzen als ein noch uneingelöstes Versprechen begegnet. In dem Charme seiner leicht hingeworfenen Reaktionen, seiner überraschenden Beobachtungen, entwaffnenden Argumente, glanzvollen Pointen und Anspielungen war jede Spur von Anstrengung, von Mühen des Erwerbs einer immensen Bildung getilgt.
Trotz der Jugend hatte seine Begabung etwas Altersloses. Jochen konnte mit seinen spitzbübisch lächelnden Grübchen jeden gewinnen - und jeden bestechen. Und die Gleichaltrigen durch seine Präsenz, seinen Einfallsreichtum beunruhigen. Er konnte auch irritieren, weil er mit dem Genialischen spielte und manchmal doch etwas von einem Genie hatte. Es war nichts Unfertiges an ihm, aber noch war nichts entschieden. Noch konnten wir alles von ihm erwarten.
Er genoss Guggenheimers Freundschaft und war der Brillanteste unter denen, die in den Frankfurter Heften schrieben. Ich erinnere mich an die glänzende Kritik des "Homo Faber". Damals schrieb er noch über die, mit denen er sich später befreundete. Ein Starnberger Abend mit Jochen und Max Frisch ist mir in besonderer Erinnerung geblieben. In den 80er-Jahren trank man noch. Jedenfalls hatte Max Frisch sein Vortragsmanuskript für den nächsten Abend bei uns liegen lassen - aber es war Jochen, der sich in den frühen Morgenstunden von München auf den Rückweg gemacht und sich unbemerkt in unser Haus eingeschlichen hatte, um mit dem wiedergefundenen Manuskript den offenbar nervös gewordenen Freund zu beruhigen.
Der Autor, Jahrgang 1929, ist Philosoph
Volker Schlöndorff
Woran sich wohl kaum einer mehr erinnert: Joachim Kaiser war sehr interessiert am Film, damals, Mitte der Sechzigerjahre, vor allem am Jungen Deutschen Film. Er war älter als wir, schien aber auf uns gewartet zu haben. Seine Begeisterung war einmalig und ansteckend, vor allem zu einer Zeit, wo bei uns Film noch nicht so richtig zur Kultur gezählt wurde, "adelte" er uns mit seinen Kritiken. Mir riet er, leise Filme zu machen. Stattdessen trommelte ich dann ziemlich laut.
Der Autor, Jahrgang 1939, ist Filmregisseur
Willibald Sauerländer
Jede Unterhaltung mit Joachim Kaiser, ob über Musik oder Literatur, war eine glanzvolle Performance. Sein Wissen auf diesen Gebieten war immens, seine Sprache funkelte. Er wollte gerne bewundert sein und sah sich selbst nicht ganz zu Unrecht als ein Genie der journalistischen Essayistik. Er lebte in einer kulturellen Sphäre, die heute der Welt von gestern angehört. Wir werden seinesgleichen nicht leicht wiedersehen.
Der Autor, Jahrgang 1924, ist Kunstkritiker
Klaus-Maria Brandauer
Die paar Male, die wir uns begegnet sind, waren vergnügliche Stunden. Seine Schriften und Auftritte - ein Quell der Inspiration. Er hat mich angeregt, aufgeregt und auch wieder beruhigt. Einen tiefen Diener vor seinem Leben und seiner Arbeit.
Der Autor, Jahrgang 1934, ist Schauspieler
Igor Levit
Kurz nachdem ich mit meinen Eltern 1995 nach Deutschland gekommen war, hat mir meine Mutter ein Buch aus der Stadt mitgebracht: "Die großen Pianisten des 20. Jahrhunderts" von Joachim Kaiser. Das war mein allererstes Buch in deutscher Sprache. Ich war neun Jahre alt und habe es immer und immer wieder gelesen. Es hat mir wahnsinnig viel bedeutet. Das Kapitel über die junge Generation, die Art und Weise, wie er über Gilels, Richter und Gieseking schrieb, fand ich als Kind ungeheuer faszinierend. Und ich habe auch dadurch ein unglaublich vielfältiges, buntes Bild von diesen Pianisten und ihrem Repertoire bekommen. 2011 bin ich dann bei einem Konzert kurzfristig für Mihaela Ursuleasa eingesprungen. Als ich zur Probe auf die Bühne kam, stand da Joachim Kaiser und machte eine Mikrofonprobe. Er sollte später den Einführungsvortrag halten. Er drehte sich zu mir um und sprach mit dieser weichen, fürsorglichen Stimme, er wusste, wie aufgeregt ich war. Wir haben uns über Beethoven unterhalten, die Diabelli-Variationen und Rudolf Serkin. Es war herrlich. Aber das Allererste, was ich zu ihm sagte, war: "Verehrter Herr Professor Kaiser, Sie müssen einfach wissen, dass mein allererstes Buch in deutscher Sprache Ihr Pianistenbuch war!" Der Kontakt zu ihm brach nach dem Konzert nicht ab und war sehr warm und herzlich. Ich bin sehr glücklich und dankbar darüber, dass ich ihn noch kennenlernen durfte, als er so gesund und munter war. Ihre Nachricht macht mich unendlich traurig. Möge er in Frieden ruhen.
Der Autor, Jahrgang 1987, ist Pianist
Anne-Sophie Mutter
Joachim Kaiser wird für immer ein Leuchtturm des deutschen Feuilletons sein. Neben seiner singulären Repertoirekenntnis war es - trotz aller subjektiven Hörgewohnheiten - seine tiefe Liebe zur Musik, die ihn für mich zu einem großen Mitstreiter gemacht hat. Selbst seine Rezensionen sperrigster Aufführungen vermochten beim Leser den brennenden Wunsch entflammen, dabei gewesen zu sein. Denn Joachim Kaiser stellte seine unvergleichliche verbale Treffsicherheit stets in den Dienst seiner Leidenschaft für die Kultur. Ich werde sein respektvolles Mahnen vermissen.
Die Autorin, Jahrgang 1963, ist Geigerin
Michael Krüger
Als ich ihn vor über vierzig Jahren bei einem Tischtennismatch kennenlernte, schlug ich ihm vor,ein subjektives Buch über seine Abneigung gegenüber Neuer Musik zu schreiben. Ich verlor das Spiel und gewann einen Freund, das Buch aber wurde nie geschrieben. Jochen Kaiser war so durch und durch von klassischer Musik durchdrungen, dass er seine Zeit nicht mit der Formulierung von Abneigungen verplempern wollte. Was ihn nicht gehindert hat, bei unzähligen Essen (die meistens auf meine Rechnung gingen) seine Meinung wortreich und sehr witzig zu begründen. Du liest doch auch die Literatur des 20. Jahrhunderts! rief ich ihm über einem halben Hummer zu, aber seine Antwort ging in dem Knacken der Hummerschalen unter. Meine Ohren sind nicht für alles geschaffen, was tönt, sagte er einmal. Er war der gebildetste Mensch,den ich kennengelernt habe (was ein Vorteil und ein Nachteil war). Hätte ich diesen Satz über einen anderen gesagt, wäre seine Antwort gewesen: Schade, dass du so wenig Menschen kennst!
Der Autor, Jahrgang 1943, ist Schriftsteller
Christa Ludwig
Joachim Kaiser war ein Riesenmentor für mich. Er hat mir mit seiner Kritik "Wer singt am schönsten im ganzen Land?" den Weg bereitet für mein ganzes Leben. Ich habe in den letzten Tagen an ihn gedacht, weil ich so lange nichts mehr von ihm gehört und gelesen hatte. Ich bin sehr traurig, dass es nun wieder einen der großen Paradiesvögel nicht mehr gibt.
Die Autorin, Jahrgang 1928, ist Opernsängerin
Jürgen Flimm
So geht sie dahin, eine ganze Generation gefürchteter Federn, nun auch Joachim Kaiser, der hochachtbare, kenntnisreiche Seigneur der Herzenshauptstadt. Als ich 1968 als junger Assistent nach München kam, las ich sogleich die Süddeutsche mit allem Gefuchtel und Gemaule voller Lob und Tadel. Wie lebendig waren die Stadt und ihre Kultur, die Theater! Und er war ein glänzender, unverrückbarer Teil davon. Viele haben auf ihn geflucht; seine Texte konnten ganz bitter sein, auch ich habe später manchen Strauß mit ihm ausgefochten und nicht zu knapp. Als die Tage aber knapper wurden, waren wir uns gut gesonnen, zuletzt in Salzburg am Fluss bei Champagner. Buon viaggio, Joachim!
Der Autor, Jahrgang 1941, ist Regisseur
Brigitte Fassbaender
Dass Joachim Kaiser von uns gegangen ist, trifft und berührt. Dies originelle Urgestein, der Kritikerpapst schlechthin, schien unsterblich. Er war - und bleibt der maßgebliche Kritiker unserer Zeit. Ob Gruppe 47, Literatur im Allgemeinen, ob die Kunst des Klavierspiels, des Dirigierens, ob Gesang, Schauspiel, Regie - Kaisers Diktum zählte, seine Meinung war kenntnisreich, fundiert, über jeden Zweifel erhaben. Sein Stil ist unerreicht - elegant, funkelnd, geschliffen; er konnte alles sagen, mit sagenhafter, bewundernswerter Kompetenz. Eine singuläre Erscheinung in der Kulturkritik. Er wird fehlen und unersetzbar sein ...
Die Autorin, Jahrgang 1939, ist Sängerin
Cornelia Froboess
Wir werden nimmer seinesgleichen sehen. (Shakespeare, "Julius Cäsar")
Es macht mich dankbar und glücklich, ihn noch so viele Jahre erlebt zu haben.
Die Autorin, Jahrgang 1943, ist Schauspielerin
Ulrich Matthes
Ich bin sehr traurig. Der letzte große Universalist. Wie oft habe ich seinen ostpreußischen Singsang gehört, wenn er im Radio über ein Schubert-Lied nachsann, hell- hörig, Ansprüche formulierend und fordernd. Als er mir vor 30 Jahren mal eine Hymne in der SZ schrieb, bin ich am Münchner Marienplatz unten in der U-Bahn gehopst vor Glück. Nicht nur über das Lob, sondern über die Genauigkeit seiner Beschreibung. Lange später hatten wir für zwei Jahre einen wunderbar anregenden Briefwechsel. Seinen Anspruch an sich und andere empfinde ich nach wie vor als vorbildlich.
Der Autor, Jahrgang 1959, ist Schauspieler
Alexander Pereira
Er war ein Bezugspunkt für uns alle. Oft hat man gesagt: Was sagt der Kaiser dazu? Er ist der ja berühmteste deutsche Kritiker der letzten 30, 40 Jahre. Er hat nie den Enthusiasmus für das Theater, die Liebe zur Musik verloren. Wenn man ununterbrochen etwas hören muss, kann das ja Kraft kosten. E war jemand, der sich über seine Kunsterlebnisse neu aufgeladen hat.
Der Autor, Jahrgang 1947, ist Intendant der Mailänder Scala
Franz Xaver Kroetz
Mir ist jeder von der Sorte recht: Sie haben der Kunst mehr geschadet als genutzt. Und Kaiser war extrem eitel und extrem klug. Und er konnte schreiben, was heute kaum noch ein Kritiker kann, er war also begabt. Ruhe in Frieden unerträgliche Primadonna.
Der Autor, Jahrgang 1946, ist Dramatiker, Regisseur und Schauspieler
Stefan Hunstein
Noch sehr präsent ist mir die Zeit, in der er uns Studenten der Schauspielschule Stuttgart im Fach Theaterwissenschaft unterrichtet hat. Jeden Mittwoch zwischen 12 und 14 Uhr kam eine Lokomotive voller Wissen aus München in unsere Klassenräume gefahren. Er verkörperte ein Stück vom Theater selbst, das Theater lebte in ihm und durch ihn: Manifeste, Aufführungstraditionen, Dichter, Sprache, Musik, Bühne, Schauspieler, alles stand in einem historischen und künstlerischen Bezugssystem. Bertolt Brecht haben wir damals studiert, "Das kleine Organon" untersucht, z.B. im Hinblick darauf wie man episches Theater in eine natürliche Spielweise übertragen kann.
Der Autor, Jahrgang 1957, ist Schauspieler
Christian Thielemann
Er war eine Institution, dessen Kritiken ich immer sehr geschätzt habe. Ich habe mit ihm Gespräche über die Beethoven-Sinfonien gehabt und war erstaunt, dass er so viel mehr gewusst hat als ich. Als ich einmal eine "Walküre" in Bayreuth dirigiert habe, hatte es 34 Grad im Zuschauerraum. Wir waren nach dem ersten Akt so erschöpft, dass ich danach einfach den Dampf herausnehmen musste. Er hat dann eine sehr freundliche Kritik darüber geschrieben, aber auch angemerkt, dass er nicht verstanden habe, warum es nach dem ersten Akt ruhiger zuging. Erst Jahre später haben wir darüber gesprochen und ich konnte es ihm erklären. Er hat öfter so über Pianisten geschrieben, dass ich das nicht für eine Kritik, sondern für ein literarisches Stück gehalten habe. Und wie viele Pianisten er gekannt hat, und wer, was, wann, wo und wie schnell gespielt hat. Seine Kenntnis war enorm. Sein Tod ist sehr, sehr traurig für das deutsche Feuilleton.
Der Autor, Jahrgang 1959, ist Dirigent
Friedrich Ani
Von keinem Kritiker habe ich so viele Artikel und Aufsätze gelesen wie von Joachim Kaiser. Ich sah jede Sendung, in der er über Literatur oder Musik sprach, und sein Sprechen war immer eine Art Singen, ein beschwingtes Erzählen ohne jeglichen Belehrungsunterton.
Meiner Beobachtung nach war er der sinnlichste, klügste und liebevollste Kritiker, der je diesen Beruf ergriffen hat. Und ich weiß jetzt gar nicht: Trifft die Bezeichnung Kritiker überhaupt auf ihn zu? In Zeiten des rohen Geschmacks, der heutzutage so viele Texte über die Künste dominiert, erscheint er mir mehr denn je wie ein weiser, ja fast scheuer Begleiter all der Pianisten und Komponisten, Dichter und Schriftsteller, die er eher in Schutz nahm, als sie auszustellen oder anzuschreien.
Für mich als Autodidakten und ewig neu büffelnden Anfänger stellte Joachim Kaiser eine einzigartige Lehrerfigur dar, einen Meister, der niemanden lehrte, wie man ein Buch besonders klug oder ein Musikstück besonders schön zu schreiben habe. Er lehrte uns Demut und Zurückhaltung, er lehrte uns, freundlich zu bleiben im Furor des Schaffens und Kritisierens. Lerne zu mögen, schien er zu rufen mit dieser hingebungsvollen, reinen Stimme, und erhebe dich nicht über etwas, das nur vom Namen her von einem Menschen stammt und in Wahrheit vom Göttlichen selbst. Mögen sie ihn dort auf Knien empfangen.
Der Autor, Jahrgang 1959, ist Schriftsteller
Rachel Salamander
Seine Musikalität und seine Sprache, seine Art, sich auszudrücken, haben mich immer tief beeindruckt. Er war einer der letzten großen deutschen Kritikerpersönlichkeiten. Die Eindringlichkeit, mit der er Beethoven erklären konnte in seinen Radiosendungen am Samstag mittag um halb eins auf Bayern 2, bleibt mir unvergesslich. Er konnte Literatur und Musik in seinem unnachahmlichen ostpreußischen Zungenschlag lebendig machen. Es war immer köstlich, ihn im Restaurant Boettner zuzusehen, mit welcher Lust und Freude er einen Hummer verspeiste. Mein Gott, wie gut sah er als junger Mann im Bayerischen Fernsehen der Sechzigerjahre aus, als er ausgewählte Musikstücke interpretierte.
Die Autorin, Jahrgang 1949, ist Gründerin und Inhaberin der Jüdischen Literaturhandlung (München und Berlin)