60 Jahre DJS:"Ich wollte mich nicht täglich rasieren müssen"

13 Journalisten über alte Hoffnungen und neue Gefahren in ihrem Beruf. Zum 60. Geburtstag der Deutschen Journalistenschule.

Oliver Das Gupta

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Timm Klotzek Julian Baumann/NEON

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Timm Klotzek, Chefredakteur von Neon, 34. Lehrredaktion, 1995-1999

Mit welchen Erwartungen sind Sie Journalist geworden - und was hat sich davon wirklich erfüllt?

Ich wollte mich nicht täglich rasieren müssen. Das klappt zum Glück bis heute.

Es ist derzeit viel von der Krise des Journalismus die Rede. Was muss sich ändern, damit er in Zukunft erfolgreich ist?

Es muss sich fast alles ändern. Ich glaube, der gedruckte Qualitätsjournalismus hat noch gar nicht recht begriffen, in welcher Existenzgefahr er sich befindet. Wir sind nahe dran, mit unserem selbstgerechten Branchen-Konservatismus die Chance zu verspielen, junge Leser zu begeistern für das, was wir selbst lieben. Die Wirtschaftskrise ist eine gute Begründung, die notwendigen Schritte nicht zu gehen.

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jan eric peters

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Jan-Eric Peters, Gründungsdirektor der Axel-Springer-Akademie, zuvor Chefredakteur u. a. bei Welt, Berliner Morgenpost und Max, 24. Lehrredaktion, Kompaktklasse, 1985-1987

Mit welchen Erwartungen sind Sie Journalist geworden - und was hat sich davon wirklich erfüllt?

Ohne jedes Pathos: Journalist ist der schönste Beruf der Welt. Als 18-jähriger Berufseinsteiger war das meine hoffnungsfrohe Erwartung, heute ist es meine Überzeugung.

Es ist derzeit viel von der Krise des Journalismus die Rede. Was muss sich ändern, damit er in Zukunft erfolgreich ist?

Krise, Krise, Krise! Wenn all die, die permanent über das Ende des Journalismus lamentieren, genauso leidenschaftlich mitreißende Geschichten recherchieren würden, wäre schon viel gewonnen. Schon klar, alles nicht so einfach heute. Aber die neue Medienwelt eröffnet die Chance auf mehr Qualität und größere Publikumsnähe - man muss sie nur beherzt ergreifen.

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kurt kister sz

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Kurt Kister, stellvertretender Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung, 17. Lehrredaktion 1978-1982.

Mit welchen Erwartungen sind Sie Journalist geworden - und was hat sich davon wirklich erfüllt?

Ich wollte, abgesehen von einigen idealistischen Vorstellungen, eigentlich gerne drei Dinge: eine Festanstellung bei der Süddeutschen Zeitung, dort irgendwann mal Streiflichter schreiben und außerdem, in fernster Zukunft, einen Parkplatz auf dem Hof der SZ. Nun ja, den Hof gibt es nicht mehr, die Streiflichter entstehen jetzt in einem Hochhaus an der Westgrenze der Ukraine, aber ich habe immer noch eine Festanstellung. Die ist so fest, dass ich sie seit dem Ende meiner DJS-Zeit nie gelöst habe, was mir immerhin die Möglichkeit beschert, an grauen Samstagnachmittagen darüber zu philosophieren, wann ich wohl welche Chancen versäumt habe. Trotzdem: Als ich damals die Zulassung zur DJS erhielt, war ich stolz und glücklich. Zwar zweifelt man immer wieder mal an sich und seinem Beruf, aber etwas viel Besseres als den Einstieg über die DJS in den elenden, wunderbaren Journalismus gibt es nicht.

Es ist derzeit viel von der Krise des Journalismus die Rede. Was muss sich ändern, damit er in Zukunft erfolgreich ist?

Der Journalismus hat sich immer wieder verändert und dabei überlebt. Ja, es ist ökonomisch schwierig zurzeit, weil die Finanzierung durch Anzeigen stockt. Dies trifft alle Medien, die Zeitungen, die Zeitschriften, die privaten Elektronischen, die Websites und sogar den gebührenfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Dies aber ist keine Krise des Journalismus, sondern der wirtschaftlichen Bedingungen, unter denen Journalisten arbeiten müssen. Die guten alten Tugenden, die ja auch auf der DJS gelehrt werden, gelten weiter. In einer wirklichen Krise befindet sich der Journalismus da, wo Journalisten eingesperrt werden, wo der Staat die freie Meinungsäußerung unterbindet, wo die Dummheit vieler Konsumenten nur mehr nach Blablabla und Tralala verlangt, wo es keine Journalistenschulen gibt oder diese von der Partei betrieben werden.

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stefan plöchinger

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Stefan Plöchinger, Textchef und Chef vom Dienst bei Spiegel Online, 36. Lehrredaktion, 1997-2001

Mit welchen Erwartungen sind Sie Journalist geworden - und was hat sich davon wirklich erfüllt?

Wer sich für unsere Gesellschaft interessiert und für das, was auf der Welt passiert, der kann sich kaum einen schöneren Beruf aussuchen. Davon bin ich immer noch überzeugt - trotz der zweiten Medienkrise innerhalb eines Jahrzehnts. Ich hatte und habe das Glück, in Redaktionen zu arbeiten, die sich den Urwerten des Standes verpflichtet fühlen. Schreiben, was ist, unabhängig und kritisch, neugierig und verständlich.

Es ist derzeit viel von der Krise des Journalismus die Rede. Was muss sich ändern, damit er in Zukunft erfolgreich ist?

Journalismus an sich darf sich nicht ändern. Journalisten und Verleger müssen es. Sie müssen ernsthaft begreifen, dass die Funktionen von Zeitung, Zeitschrift, Radio und Fernsehen im Internet zusammenfinden - zum Vergnügen der Leser. Das ändert alles. Jedes Medium bekommt in diesen Jahren eine neue Rolle zugewiesen. Wir sollten das nicht nur als Krise sehen. Das Internet bietet uns Chancen über Chancen, um unseren Beruf weiterzuentwickeln: aktueller zu werden und zugleich tiefgründiger, multimedialer und näher an den Leuten. Tageszeitungen wiederum müssen zum täglichen Magazin werden. Wer sich wirklich darauf einlässt, wer in dieser neuen Medienwelt seine Strategie findet, der wird in ihr auch das Geld verdienen, das guter Journalismus nun mal braucht.

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rudolph chimelli

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Rudolph Chimelli, Korrespondent der Süddeutschen Zeitung, 4. Lehrredaktion, 1955-1956. Die DJS trug damals noch den Namen Werner-Friedmann-Schule.

Mit welchen Erwartungen sind Sie Journalist geworden - und was hat sich davon wirklich erfüllt?

Als ich die Lehrredaktion verließ, wollte ich gern bei einer großen Zeitung, vorzugsweise der SZ, Auslandskorrespondent werden. Das bin ich seit 45 Jahren und somit mit meinem beruflichen Dasein völlig zufrieden. Einige andere Angebote habe ich dafür im Lauf der Zeit ausgeschlagen. Mehr kann man nicht verlangen, oder wie es in hiesigen Kollegen-Kreisen hieß: Mehr als Pariser Korrespondent kann der Mensch nicht werden.

Es ist derzeit viel von der Krise des Journalismus die Rede. Was muss sich ändern, damit er in Zukunft erfolgreich ist?

Das wüsste ich auch gern. Als ich noch in der Lehrredaktion war, brachte man mir bei: Prophezeih nicht, schildere was ist. Daran halte ich mich noch heute.

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andreas petzold ddp

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Andreas Petzold, Chefredakteur des Stern, 17. Lehrredaktion, Kompaktklasse, 1978-1980

Mit welchen Erwartungen sind Sie Journalist geworden - und was hat sich davon wirklich erfüllt?

Während meiner Schulzeit in Hamburg wohnte unter uns ausgerechnet ein bekannter Stern-Reporter. Ich war fasziniert von seinen Erzählungen, wie und wo er recherchierte, und was seine Berichte nach Veröffentlichung in Bewegung setzten. Da wuchs bei mir ein ganz pathetisches Motiv, diesen Beruf zu wählen: Reporter werden, Wahrheiten recherchieren und aufschreiben. Am Anfang steckt vermutlich in jedem Journalisten ein kleiner Weltverbesserer. Aber wenn man dann als junger Lokalreporter erst einmal eine Gerichtsreportage über einen Autodieb schreiben muss, schleift die Realität die Ideale ab. Das ist normal, wichtig ist aber, dass man seine Motive nicht vergisst.

Es ist derzeit viel von der Krise des Journalismus die Rede. Was muss sich ändern, damit er in Zukunft erfolgreich ist?

Der Journalismus muss sich nicht ändern. Im Gegenteil: Guter Journalismus muss das bleiben, was er ist: Der Wahrheit und Aufklärung verpflichtet, kritischer und unabhängiger Begleiter der Mächtigen. Der Leser hat ein Recht auf unbeeinflusste Informationen. Mit diesen Maximen überlebt der Journalismus jede Krise - und profitiert sogar von ihnen. Aber: Richtig ist, dass die aktuelle ökonomisch-globale Krise die Existenz des guten, unabhängigen Journalismus gefährdet. Den Unabhängigkeit kann sich nur leisten, wer wirtschaftlich stark ist. Deshalb suchen alle Verlage nach neuen Erlösquellen, was vernünftig ist.

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lena gorelik rumpf

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Lena Gorelik, Schriftstellerin und freie Journalistin, 40. Lehrredaktion, 2001-2005

Mit welchen Erwartungen sind Sie Journalist geworden - und was hat sich davon wirklich erfüllt?

Viel unterwegs sein, um wichtige und spannende Menschen zu interviewen. Weltbewegende Reportagen schreiben über Orte, von denen kein Mensch gehört hat. Ja, in erster Linie wohl schreiben. Und schreiben tue ich, mit Freude. Die ist nicht vergangen. Die interviewten Menschen sind nicht immer wichtig und spannend, und meine Reportagen nicht immer weltbewegend. Ich kann damit leben.

Es ist derzeit viel von der Krise des Journalismus die Rede. Was muss sich ändern, damit er in Zukunft erfolgreich ist?

Investigativen, mutigen Journalismus muss es geben, der mit der Zeit - und den neuen Medien - geht. Und vielleicht etwas außergewöhnlichere Antworten auf diese Frage als die meine.

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Volker Herres, Programmdirektor der ARD, 17. Lehrredaktion 1978-1982

Mit welchen Erwartungen sind Sie Journalist geworden - und was hat sich davon wirklich erfüllt?

Einen auf- und anregenden Beruf zu ergreifen, abwechslungsreich, nie langweilig, lebenslang lernend, mitten im Leben, manchmal auch im Sumpf, jedenfalls immer nah am aktuellen Geschehen, an der Entwicklung der Gesellschaft- so und so ähnlich waren die Erwartungen, als ich in die 17. Lehrredaktion der DJS aufgenommen wurde. Und alles in allem haben sich diese Erwartungen auch erfüllt.

Es ist derzeit viel von der Krise des Journalismus die Rede. Was muss sich ändern, damit er in Zukunft erfolgreich ist?

Ach ja, von Krise reden wir hierzulande ja immer gern. Der Journalismus muss sich einfach treu bleiben, muss solide recherchieren, wahrheitsgemäß berichten, anschaulich und spannend reportieren, Orientierung bieten. Journalismus muss auf Qualität setzen, denn die wird immer (nach-)gefragt sein. Nur eines darf er nicht: Zum Geschwätz werden.

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norbert frei ddp

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Norbert Frei, Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, 12. Lehrredaktion 1973-1977

Mit welchen Erwartungen sind Sie Journalist geworden - und was hat sich davon wirklich erfüllt?

Ich war neugierig auf so ziemlich alles und wollte zu dem beitragen, was man in den siebziger Jahren - eigentlich ohne besonderes Pathos - gesellschaftliche Aufklärung und demokratische Partizipation genannt hat. Auch wenn ich dann nicht Journalist geblieben bin: Diesem Grundimpuls meine ich eigentlich treu geblieben zu sein.

Es ist derzeit viel von der Krise des Journalismus die Rede. Was muss sich ändern, damit er in Zukunft erfolgreich ist?

Wenn sich der Journalismus auch in Zukunft noch von Allerweltsbloggern und -twittern unterscheiden will - und das sollte er schon unserer Demokratie zuliebe wollen - , dann muss er sich seine kritisch-aufklärerische Kontrollfunktion bewahren, die ihm zwar schon an seiner vorbundesrepublikanischen Wiege gesungen wurde, die ihm aber erst im Laufe ihrer Geschichte wirklich zugewachsen ist. Dazu ist wohl auch eine Portion Rückbesinnung nötig: weniger Unterhaltung, mehr Recherche und harte Information.

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bettina gaus

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Bettina Gaus, die tageszeitung, 15. Lehrredaktion 1976-1980

Mit welchen Erwartungen sind Sie Journalist geworden - und was hat sich davon wirklich erfüllt?

Ich hatte gehofft und erwartet, dass Journalismus ein abwechslungsreicher Beruf sein würde, in dem ich mich - überwiegend oder sogar ausschließlich - mit Themen befassen kann, die mich interessieren, in dem ich dafür möglicherweise auch berufliche Reisen in Gebiete unternehmen kann, die ich sonst niemals kennenlernen würde und in dem ich interessante Leute treffe. Gereizt hat mich außerdem, dass ich im Rahmen dieses Berufs schreiben darf und muss, etwas, was ich gerne tue. Gehofft habe ich, dass ich auch kommentieren darf und muss. Dass ich also sogar dafür bezahlt werde, öffentlich meine Meinung zu sagen - was ja viele Nichtjournalisten selbst gratis gerne häufiger täten, als ihnen das möglich ist. Es klingt jetzt vielleicht seltsam, aber: Alle meine Erwartungen haben sich erfüllt, zum Teil in erheblich höherem Maße als ich das seinerzeit als Absolventin der DJS zu hoffen gewagt hätte. Allerdings habe ich auch viel Glück gehabt.

Es ist derzeit viel von der Krise des Journalismus die Rede. Was muss sich ändern, damit er in Zukunft erfolgreich ist?

Ja, es ist viel von der Krise des Journalismus die Rede. Zu viel. Nach wie gilt doch, dass seriöse, professionell gemachte Medien, die unter den Bedingungen der Pressefreiheit entstehen, ein größeres Publikum erreichen als jemals zuvor in der deutschen Geschichte. Vor diesem Hintergrund finde ich den Abgesang auf den Journalismus, der seit einigen Monaten zum Klagechor wird, reichlich alarmistisch. Mittelfristig denke ich, dass Journalistinnen und Journalisten - gerade angesichts der ungeheuren Beschleunigung des Nachrichtengeschäfts durch das Internet - der Frage wieder etwas mehr Aufmerksamkeit schenken sollten, worin eigentlich genau die Stärken und Schwächen ihres jeweiligen Mediums bestehen. Konkretes Beispiel: Der Versuch von Tageszeitungen, hinsichtlich der Aktualität mit schnelleren Medien wie Hörfunk und Internet konkurrieren zu wollen, muss scheitern. Erfolgversprechender - auch in wirtschaftlicher Hinsicht - ist die Konzentration auf fundierte Hintergrundberichterstattung und Analyse, also auf Recherche. Das kostet Geld. Schon wahr. Aber kurzatmige Einsparungen bedrohen das Medium stärker als jede mögliche technische Entwicklung das tun könnte. Zweiter Wunsch: Mehr Leidenschaft für das eigene Berichtsgebiet. Kein Sportreporter hält Mätzchen für nötig, wenn er mit einem Bericht über ein Fußballspiel die Aufmerksamkeit seines Publikums erregen will. Es wäre schön, wenn auch politische Journalistinnen und Journalisten (wieder) ein vergleichbar großes Selbstbewusstsein an den Tag legten. Gelegentlich habe ich den Eindruck, manche Kolleginnen und Kollegen möchten sich dafür entschuldigen, dass sie über etwas so "Langweiliges" wie Politik berichten und würzen deshalb auch komplexe Sachverhalte mit Klatsch, Personalien, Anekdoten. Die Haushaltsdebatte als Seifenoper: So gewinnt man kein Interesse. So beleidigt man nur die Öffentlichkeit, die man eigentlich erreichen will.

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Peter Hausmann, Regierungssprecher unter Helmut Kohl und Chefredakteur des Bayernkuriers, 12. Lehrrredaktion 1973-1977

Mit welchen Erwartungen sind Sie Journalist geworden - und was hat sich davon wirklich erfüllt?

Ich suchte einen Beruf, bei dem ich erstens meine Neugier auf Geschichten und Menschen befriedigen konnte und der mir zweitens Freiheiten bot. Da ich auch zeitweise die Seite des Schreibtisches gewechselt habe und für knapp zehn Jahre abseits des Journalismus in der Wirtschaft tätig war, bevor ich jetzt wieder in eine Redaktion zurückkehrte, weiß ich, dass der Journalismus genau das bietet, worauf ich damals nach dem Abitur gehofft hatte.

Es ist derzeit viel von der Krise des Journalismus die Rede. Was muss sich ändern, damit er in Zukunft erfolgreich ist?

Ich glaube nicht, das wir eine echte Krise des Journalismus erleben. Unser Berufsspektrum ist nicht zuletzt durch den Siegeszug von Internet und Multimedia viel größer geworden als noch vor zehn oder zwanzig Jahren. Ich räume aber ein: Mit den neuen Medien und dem Markterfolg der privaten Radio- und TV-Sender ergab sich eine gewisse Tendenz zum Infotainment und zur Oberflächlichkeit. Deshalb sollten wir Journalisten unsere Arbeit trotz allem Termin- und Produktionsstress immer wieder selbstkritisch prüfen. In der Hektik dürfen die handwerklichen Basics nicht verloren gehen. Am Anfang jeder guten Geschichte steht eben die solide Recherche. Das gehört zur Kernkompetenz des Journalismus, die nicht verloren gehen darf.

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arno makowksy

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Arno Makowksy, Chefredakteur der Münchner Abendzeitung, 22. Lehrredaktion 1983-1987

Mit welchen Erwartungen sind Sie Journalist geworden - und was hat sich davon wirklich erfüllt?

Als ich in der Journalistenschule anfing, hatte ich überhaupt keine Ahnung, was mich in diesem Beruf erwartet - nur die Hoffnung, dass es irgendwie aufregend und toll werden würde. Das hat sich komplett erfüllt.

Es ist derzeit viel von der Krise des Journalismus die Rede. Was muss sich ändern, damit er in Zukunft erfolgreich ist?

Vor allem muss sich der Journalismus auf seine Ernsthaftigkeit besinnen. Dazu gehört eine gute Ausbildung und Distanz zum Erlebten. Blogger und Gefühlsdusler sind keine Journalisten.

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stephan lebert heddergott

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Stephan Lebert, Die Zeit, 22. Lehrredaktion 1983-1987

Mit welchen Erwartungen sind Sie Journalist geworden - und was hat sich davon wirklich erfüllt?

Ich wollte ein spannendes Leben. Das hat sich erfüllt - und zwar voll.

Es ist derzeit viel von der Krise des Journalismus die Rede. Was muss sich ändern, damit er in Zukunft erfolgreich ist?

Wir erleben derzeit eine sehr langweilige Phase des Journalismus. Es gibt eine große Einfallslosigkeit, mit der die Medien auf die Wirklichkeit reagieren. Es ist nötig, sich über neue Formen Gedanken zu machen - inhaltlich. Wir sollten weniger über Online und Print debattieren, sondern darüber reden, wie der Journalismus mit der Realität umgeht.

Foto: Heddergott

Die Stimmen sammelte Oliver Das Gupta.

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