60 Jahre Berlinale:Wir sind ein Berliner

George Clooney wettert gegen Bush, Bai Ling wird zur "Berlinackten" - und ein Kleid reißt: Ein Bilderreigen zur 60. Berlinale.

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George Clooney wettert gegen Bush, Bai Ling wird zur "Berlinackten" - und ein Kleid reißt: Ein Bilderreigen zur 60. Berlinale.

Mehr als Zelluloid: Nicht nur die Präsentation neuer Filme steht bei einem internationalen Festival wie der Berlinale im Rampenlicht - auch die Stars geben sich das eine oder andere bisschen Mühe, mit der Leinwand um die Wette zu strahlen. Dabei lassen sie sich gerne etwas Besonderes einfallen, um noch ein Stückchen höher aus der Menge herauszuragen - und manchmal kommt auch der Zufall zu Hilfe.

Die wasserstoffblonde Jayne Mansfield etwa verzückte das männliche Festivalpublikum von 1961 mit ihrem Sexappeal. Ihre üppigen Konturen sorgten für das boulevardeske Highlight der damaligen Berlinale - vor versammelter Fotografenmeute platzte ihr Kleid. Der Film, den sie damals präsentierte, trug den Titel Zu heiß zum Anfassen.

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Text und Bildauswahl: David Krenz/sueddeutsche.de/rus/bgr

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Eine aufreizende Vorstellung auf dem roten Teppich der Berlinale legte auch Bai Ling hin. Im Jahr 2006 gehörte die Chinesin zu den Mitgliedern der Berlinale-Jury. Dank ihrer freizügigen Auftritte wurde die schöne Schauspielerin in den Medien zur "Berlinackten" gekürten.

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Offenherzig auch dieser Herr - George Clooney nutzte seinen Auftritt bei der Berlinale 2006 als Forum für seine Kritik am damaligen US-Präsidenten George W. Bush: "Das Einzige, was die Angreifer hier interessiert, ist das Öl. Das hält unseren Lebensstandard aufrecht."

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Ein Politikum bot auch die Berlinale von 1979. Damals, zur Hochphase des Kalten Kriegs, reisten die sowjetischen Festivalteilnehmer vorzeitig ab. Sie protestierten gegen das in ihren Augen propagandistische Vietnamkriegsdrama Die durch die Hölle gehen, mit Robert De Niro in der Hauptrolle.

Regisseur Michael Cimino und Schauspieler Robert De Niro beim Dreh von "Die durch die Hölle gehen"/Foto: Getty

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Nicht nur für politische Kontroversen werden die Veranstaltungen der Berlinale genutzt, sondern regelmäßig auch für wohltätige Ansinnen. 2007 beispielsweise warb Aktrice Sharon Stone unter vollem Körpereinsatz um Spenden für das Kinderhilfswerk Unicef. Im weiteren Verlauf der Benefizgala kletterte sie gar auf ein Klavier und gab der begeisterten Menge ein Ständchen zum besten.

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Noch mehr Körpereinsatz zeigten die Darsteller des Erotikdramas Intimacy: "Das ist der erste Film, den ich kenne, in dem eine bekannte Schauspielerin ihrem Kollegen einen Blowjob vor laufender Kamera gibt", bekannte ein schockierter Filmkritiker, nachdem er sich 2001 den Wettbewerbsbeitrag Intimacy angesehen hatte. Regisseur Patrice Chèreau konnte die kritischen Stimmen nicht nachvollziehen: "Ich mochte die Art, wie die Schauspieler es machten." Die Juroren fanden ebenfalls Gefallen - Intimacy staubte den Goldenen Bären als bester Film und den Silbernen Bären für Hauptdarstellerin Kerry Fox ab.

Die Darsteller Mark Rylance und Kerry Fox in "Intimacy"/Foto: Filmverleih

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Außer sich vor Freude geriet der deutsch-türkische Filmemacher Fatih Akin über den Gewinn seines Goldbären. Sein Migranten-Drama Gegen die Wand setzte sich 2004 gegen die internationale Konkurrenz durch. Die strahlend weiße Siegerweste blieb nicht ohne Schmutzflecken, weil Zeitungen nur einen Tag später über die Pornofilmvergangenheit von Hauptdarstellerin Sibel Kekilli berichteten. Dabei zeigte sie offenbar bereits in ihrer ersten Karriere preisträchtige Leistungen: Ihr Werk Junge Debütantinnen erhielt 2001 den Erotik-Oscar "Venus Award".

Akin indes schaffte mit dem Sieg auf der Berlinale den internationalen Durchbruch - inzwischen gehört Akin zu den renommierten Regisseuren. Zuletzt drehte er zusammen mit Kollegen den Episodenfilm New York, I Love You.

Fatih Akin mit Hauptdarstellerin Sibel Kekilli/Foto: Getty

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Für weniger einheitliche Begeisterung sorgte 1976 der japanische Film Im Reich der Sinne: Weil den Sittenwächtern angesichts der expliziten Sexszenen buchstäblich die Luft wegblieb, ließ das Berliner Landgericht die Festivalkopie des Films beschlagnahmen. Doch dem Produzenten gelang es, eine zweite Kopie in die Hauptstadt zu schmuggeln. Der Film konnte schließlich doch aufgeführt werden.

Im Reich der Sinne/Foto: Filmverleih

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Für die kommenden Auflagen darf weiter fest mit Skandalen und Skandälchen gerechnet werden: Pierce Brosnan, Bond a. D., wird in diesem Jahr den Thriller The Ghost Writer ohne den verantwortlichen Regisseur Roman Polanski präsentieren, weil der zurzeit an eine elektronische Fußfessel gekettet unter Hausarrest steht.

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Auch ohne Polanski bietet die Jubiläums-Berlinale eine hohe Stardichte. Regisseur Martin Scorsese und Schauspieler Leonardo DiCaprio werden dem Festivalpublikum ihr neues Werk Shutter Island vorstellen. Für diverse Jubel- und Kreischarien am roten Teppich ist also gesorgt. Auch wenn die Strahlkraft heutiger Berlinale-Auflagen nicht mithalten kann ....

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... mit jener aus den Anfangsjahren des Festivals, als Filmstars sich den Ruhm noch nicht mit Models und Popmusikern teilen mussten. In Zeiten, als Filmlegenden wie Sophia Loren, Gina Lollobrigida und Errol Flynn zur Berlinale kamen, strahlte der Sternenhimmel über Berlin: Signora Loren gab sich gar mehrfach die Ehre, stets waren alle Augen auf die kurvige Italienierin gerichtet. Den Titel für die meisten Teilnahmen im Wettbewerb der Berlinale hält aber ...

Sophia Loren beim Filmball der Berlinale 1959/Foto: Getty

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... der französische Filmregisseur Jean-Luc Godard. Der Meister der nouvelle vague reiste ganze 18 Mal mit einem neuen Werk im Gepäck nach Berlin.

Jean-Luc Godard und seine Frau Anna Karina 1961 bei der Ankunft in Berlin/Foto: Getty

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Nicht ohne ihre Sonnenbrille und erst recht nicht ohne Polizeischutz ließ sich Madame Catherine Deneuve an der Spree ablichten, ...

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... und noch ein wenig schüchtern , aber schon groß im Geschäft war 1956 "unsere Sissy" Romy Schneider mit von der Partie. Die Filmfestivals leben eben doch auch von der Strahlkraft ihrer prominenten Gäste.

Romy Schneider und Schauspielkollegin Margit Saad beim Filmball 1956/Foto: AP (sueddeutsche.de/kred/rus)

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