2028: Die Euro-Zone ist zerbrochen. Die Dürre in Iran hat Millionen Menschen in die Flucht getrieben. Das bedingungslose Grundeinkommen hat sich als groß angelegter Betrug erwiesen, dem Staat fehlte seit dem Crash der italienischen Banken leider das Geld, es zu überweisen. In Europa herrschen Hunger und Chaos. Und immer mehr Menschen sind vom "Nano-Tremor" befallen, einem unkontrollierbaren Zucken, das die implantierten Chips des Pharmakonzerns Nova auslösen. Die Gefühle ihrer Träger, die die Chips aufzeichnen, wurden indes schon nach China verkauft. Wer es sich leisten kann, entflieht dem zerrütteten Europa und siedelt auf die privaten, neuen Offshore-Inseln über. Das ist das düstere Szenario, das der Regisseur Andres Veiel und seine Co-Autorin Jutta Doberstein für "Let Them Eat Money. Welche Zukunft?!" entworfen haben.
Co-Produktion:Die vielen Metaebenen der Krise
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Ist das eine Performance oder ein Thinktank des Humboldt-Forums? Andres Veiels "Let Them Eat Money" am Deutschen Theater.
Von Jörg Häntzschel