"Arno Schmidt: Der Briefwechsel mit Hans Wollschläger":Was ich von Ihnen lernen kann

Hans Wollschläger, 1986

„Ich denke mir, daß Sie – auf Vergangenheit & Zukunft meiner Existenz gesehen – überhaupt d a s eine Ereignis sind, das mir entscheidend zuteil werden konnte“: Hans Wollschläger...

(Foto: SZ Photo)

Fünfzehn Jahre führten Arno Schmidt und Hans Wollschläger eine rege Korrespondenz. Dass sie eines Tages veröffentlicht würde, war ihnen sehr früh klar. Jetzt ist sie da - auf über 1000 Seiten.

Von Gustav Seibt

Nach dem letzten Besuch des Ehepaars Wollschlägers in Bargfeld am 11. Februar 1968 notiert Alice Schmidt im Tagebuch, man haben Wollschlägers Angebereien "lächelnd ertragen". Wollschläger hält fest, die Atmosphäre sei bedrückend gewesen, die Einsamkeit von Arno Schmidts Existenz "sehr entsetzend". Schon 1959 hatte Arno Schmidt prophezeit, das werde "ohnehin mal ein schwermütiger Spaß werden, wenn unsere Correspondenz (wie es ja nicht ausbleiben kann), gedruckt erscheint". Da ist die Korrespondenz - bitte mit "C" - erst anderthalb Jahre am Laufen, doch bei manchem Leser mag sich schon zu diesem frühen Zeitpunkt eine Mischung von Lächeln und Entsetzen einstellen.

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