In seiner Weihnachtsbotschaft an das deutsche Volk Ende 1923 hatte der seit weniger als einem Monat amtierende Reichskanzler Wilhelm Marx wenig frohe Kunde zu verbreiten: "Wir sind verarmt, so verarmt (...) Noch nie war die Zahl derer, die kein täglich Brot verdienen konnten, größer." Der deutsche Mittelstand sei "zusammengebrochen", in "vielen Angestellten-, Arbeiter- und Beamtenfamilien wird keine reine Weihnachtsfreude herrschen, weil Kündigungen und Gewerbslosigkeit sie befallen haben."
Das Jahr 1923:Wie sich die Republik behauptet
Lesezeit: 7 min
Hyperinflation, Not, Putschversuche: Drei neue Bücher erzählen die Geschichte des Krisenjahres 1923, aus dem sich für die Gegenwart einiges lernen lässt.
Gastbeitrag von Robert Gerwarth
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