Als der Staub der Türme sich legte, senkte er sich nicht nur auf die Toten. Er begrub auch die Illusion der Unangreifbarkeit des amerikanischen Kernlands, begrub Vorstellungen vom glücklichen Ende der Geschichte. Begrub die Feinheit von Ausgrenzungen und abgestuften Herabsetzungen, begrub eine ganze Begriffswelt. "Gastarbeiter" gehörte dazu, "Kümmeltürke" und "Kanake", "Asylant", "Ali", der oft natürlich anders hieß. An ihre Stelle trat, gedanklich in Großbuchstaben: "der Muslim".
Der Westen und der Islam:Paranoia, jetzt
Eine Flut von Büchern, Filmen, Serien und Titelgeschichten: Seit dem 11. September 2001 befasst sich der Westen fast manisch mit dem Islam. Zu einem tieferen Verständnis führt das jedoch selten. Vielmehr erhärtete sich das Konzept vom Islam als Schicksal.
Von Sonja Zekri
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