Was sind Stablecoins und warum sind sie für Einsteiger relevant?

Kryptowährungen haben die Finanzwelt nachhaltig verändert, doch ihre Volatilität stellt viele vor Herausforderungen. Wertschwankungen machen sie zwar für spekulative Investments spannend, erschweren jedoch ihre Nutzung im Alltag. Genau hier kommen Stablecoins ins Spiel. Digitale Währungen mit stabilen Werten, oft an traditionelle Vermögenswerte wie den US-Dollar gekoppelt, verbinden die Vorteile von Kryptowährungen mit mehr Planbarkeit. Stablecoins bieten Neulingen einen unkomplizierten Einstieg in die Welt der Kryptowährungen, ohne dabei ein hohes Risiko einzugehen. Im Folgenden erfährst du, was Stablecoins sind und warum sie wichtig sind.
Das Wichtigste in Kürze
Stabilität im Fokus: Stablecoins sind digitale Währungen, die ihren Wert an stabile Vermögenswerte wie den US-Dollar koppeln
Einstieg ohne Risiko: aufgrund ihrer geringen Volatilität bieten Stablecoins Einsteigern eine sichere Möglichkeit, die Welt der Kryptowährungen kennenzulernen
Vielfalt in Nutzung: Stablecoins eignen sich für Transaktionen, Wertaufbewahrungen und Anwendungen in dezentralen Finanzsystemen wie DeFi
Zukunft mit Herausforderungen: trotz ihres Potenzials für internationale Zahlungen und Finanzintegration stehen Stablecoins noch vor regulatorischen und technischen Hürden
Stablecoins erklärt: Die stabilen Allrounder der Kryptobranche
Digitale Währungen wie Bitcoin oder Ethereum schwanken oft stark im Wert. Stablecoins sind hingegen darauf ausgelegt, stabil zu bleiben, indem sie ihren Wert an Vermögenswerte wie den US-Dollar oder Gold koppeln. Dank dieser Stabilität erleichtern Stablecoins Investoren den Einstieg in die Kryptowelt. Ohne Unsicherheiten durch Kursschwankungen wirken sie weniger abschreckend und fördern das Vertrauen in digitale Währungen.
Das Geheimnis der Stabilität: So funktionieren Stablecoins
Die Stabilität von Stablecoins beruht auf dem Pegging-Prinzip. Dabei wird der Wert der Stablecoins an stabile Vermögenswerte gekoppelt, etwa Fiat-Währungen wie den US-Dollar oder Euro. Auch Rohstoffe wie Gold oder andere Kryptowährungen können als Grundlage dienen. Der US-Dollar ist die häufigste Basis für Stablecoins, da er weltweit als Leitwährung gilt. So basieren rund 99,8 Prozent aller Stablecoins auf ihm (Quelle: https://defillama.com/stablecoins, Stand: Anfang Januar 2025)
Technische Mechanismen wie eine Reservebildung oder Algorithmen gewährleisten die Stabilität dauerhaft. Durch diese Mechanismen bieten Stablecoins Nutzern die Möglichkeit, Werte sicher in der Kryptobranche zu speichern oder zu transferieren. Sie bieten einen stabilen Zugang zur Blockchain-Technologie und erweitern die Anwendungsmöglichkeiten von Kryptowährungen.
Die Vorteile von Stablecoins: Warum sie sich für Krypto-Einsteiger eignen
Stablecoins bieten zahlreiche Vorteile, die vor allem für Einsteiger attraktiv sind. Ihre Stabilität und einfache Handhabung machen sie zu einer sicheren Wahl für alle, die in die Welt der Kryptowährungen eintauchen möchten. Die wesentlichen Vorteile:
- Geringe Volatilität: Stablecoins schwanken kaum im Wert, da sie an stabile Vermögenswerte wie den US-Dollar gekoppelt sind
- Einfache Transaktionen: Werte können schnell und weltweit transferiert werden, ohne das Risiko plötzlicher Kursschwankungen
- Vertraute Basis: Anbindungen an Fiat-Währungen wie den US-Dollar erleichtern den Einstieg und schaffen Vertrauen in die Nutzung
Für Menschen, die neu in der Kryptowelt sind, bieten Stablecoins eine gute Kombination aus moderner Technologie und Stabilität. Sie ermöglichen es, Kryptowährungen sicher zu nutzen, ohne den Risiken des Marktes ausgesetzt zu sein.
Die Kehrseite der Medaille: Hürden und Risiken von Stablecoins
Dennoch bergen Stablecoins Risiken. Ein Hauptproblem ist die Abhängigkeit von zentralen Emittenten – Organisationen, die Stablecoins ausgeben und deren Wert durch Reserven sichern. Nutzer müssen darauf vertrauen, dass Unternehmen ausreichend Reserven halten und transparent agieren. Ein Mangel an Transparenz oder Missmanagement kann das Vertrauen stark beeinträchtigen.
Regulatorische Herausforderungen sind ein weiterer kritischer Punkt. In der EU schafft die MiCA-Richtlinie klare Regeln im Umgang mit Stablecoins. USDT, der bekannteste fiat-gestützte Stablecoin, ist an den US-Dollar gekoppelt und wird von Tether Limited herausgegeben. Dennoch verfügt USDT bislang über keine Lizenz in der EU, was die Nutzung einschränkt. Solche Regelungen könnten die Entwicklung und Verbreitung von Stablecoins bremsen.
Zusätzlich besteht die Gefahr von Marktmanipulation. Stablecoins können gezielt eingesetzt werden, um Kurse anderer Kryptowährungen zu beeinflussen. Hinzu kommen technische Risiken wie Systemausfälle oder Hackerangriffe. Diese Probleme können die Stabilität von Stablecoins gefährden und das Vertrauen der Nutzer beeinträchtigen.
Stablecoins: Die Vor- und Nachteile im Überblick
Vorteile | Nachteile |
Geringe Volatilität: der Wert schwankt kaum, da Stablecoins an stabile Vermögenswerte wie den US-Dollar gekoppelt sind | Abhängigkeit von Emittenten: Nutzer müssen darauf vertrauen, dass Unternehmen ausreichend Reserven halten und transparent agieren |
Einfache Transaktionen: sie ermöglichen schnelle, kostengünstige und weltweite Überweisungen, unabhängig von Banköffnungszeiten | Regulatorische Herausforderungen: Strenge Regelungen, wie die MiCA-Richtlinie in der EU, könnten die Verbreitung bremsen |
Vertraute Basis: die Anbindung an bekannte Fiat-Währungen schafft Vertrauen und erleichtert den Einstieg in die Kryptowelt | Gefahr von Marktmanipulation: Stablecoins können genutzt werden, um Kurse anderer Kryptowährungen zu beeinflussen |
Vielseitige Anwendungen: sie eignen sich für Wertaufbewahrung, internationale Zahlungen und dezentrale Finanzanwendungen (DeFi) | Technische Risiken: Systemausfälle oder Hackerangriffe können die Stabilität gefährden und Verluste verursachen |
Fiat, Krypto oder Algorithmus: Die verschiedenen Arten von Stablecoins
Stablecoins werden in drei Hauptarten unterteilt, die sich in Funktionsweise und Anwendung unterscheiden:
- Fiat-gestützte Stablecoins: basieren auf Rücklagen in traditionellen Währungen wie dem US-Dollar oder Staatsanleihen, die von Banken sicher verwahrt werden. Sie gelten als besonders stabil, da sie direkt an reale Vermögenswerte gekoppelt sind. Sie eignen sich am besten für Einsteiger. Bekannte Beispiele sind Tether (USDT) und USD Coin (USDC).
- Krypto-gestützte Stablecoins: hier dienen andere Kryptowährungen als Sicherheit. Um Schwankungen auszugleichen, wird oft ein höherer Wert hinterlegt, als der Stablecoin darstellt. Ein Beispiel ist DAI, der durch Ethereum abgesichert wird. Die Art von Stablecoin ist dezentraler, aber komplexer und anfälliger für Marktschwankungen. Ein innovativer Ansatz kommt von Ethena’s USDe, einem dezentralen Stablecoin, der durch Ethereum und das Delta-Hedging stabilisiert wird. Der Mechanismus passt die Sicherheiten dynamisch an, um Schwankungen besser auszugleichen. Aufgrund der Komplexität dieser Systeme sind krypto-gestützte Stablecoins weniger für Neulinge geeignet.
- Algorithmische Stablecoins: verzichten auf Sicherheiten und regulieren ihren Wert durch computergesteuerte Programme. Diese Mechanismen passen das Angebot automatisch an die Nachfrage an, um Stabilität zu gewährleisten. Trotz ihrer innovativen Natur sind sie risikoreicher. Der Zusammenbruch von Terra UST zeigt, dass solche Systeme bei starkem Marktstress instabil werden können. Solche Stablecoins setzen fundierte Kenntnisse voraus und sind für unerfahrene Nutzer weniger geeignet.
Nachdem du die verschiedenen Arten von Stablecoins kennengelernt hast, stellt sich die Frage: Wie kannst du sie im Alltag sinnvoll nutzen?
Praxisanwendung: Wie du Stablecoins nutzen kannst
Stablecoins bieten vielseitige Einsatzmöglichkeiten und sind einfach zu erwerben. Du kannst sie auf Kryptobörsen wie Bitpanda oder Coinbase kaufen. Die Bezahlung erfolgt mit Fiat-Währungen wie dem Euro oder durch den Umtausch anderer Kryptowährungen. Nach dem Kauf kannst du Stablecoins sicher in einem digitalen Wallet speichern.
Häufige Anwendungsfälle von Stablecoins sind internationale Überweisungen. Transaktionen sind schnell, günstig und unabhängig von den Banköffnungszeiten möglich. Mit USDT oder USDC lassen sich Beträge beispielsweise weltweit innerhalb weniger Minuten transferieren. Im Bereich der dezentralen Finanzdienste (DeFi) werden Stablecoins ebenfalls oft verwendet. Nutzer können auf Plattformen wie Aave oder Compound Kredite aufnehmen, indem sie Stablecoins als Sicherheit hinterlegen, oder Zinsen auf ihre Coins verdienen.
In Deutschland solltest du beachten, dass bei der Nutzung von Stablecoins steuerliche Pflichten entstehen können. Ähnlich wie bei Fremdwährungskonten interessiert sich das Finanzamt für den jeweiligen Euro-Wert der Stablecoins beim Tausch oder Verkauf.
Welche Rolle Stablecoins in der Finanzwelt spielen werden
In der Finanzwelt wird die Bedeutung stabiler, digitaler Währungen weiter wachsen. Immer mehr traditionelle Finanzinstitute prüfen die Integration von Stablecoins in ihre Systeme. In den USA sind bereits Kryptowährungen im Gespräch, die an Staatsanleihen gekoppelt sind, um zusätzliche Stabilität und mehr Vertrauen zu schaffen. Solche Innovationen könnten Stablecoins für institutionelle Investoren noch attraktiver machen.
In Ländern mit schwachen oder stark Inflation-getriebenen Währungen bieten Stablecoins eine Möglichkeit, die Kaufkraft zu sichern. Sie erlauben es, Werte in stabilere Währungen wie den US-Dollar umzuwandeln. Auch im internationalen Handel könnten Stablecoins eine wichtige Rolle spielen. Sie ermöglichen schnellere und kostengünstigere Zahlungen, unabhängig von traditionellen Bankensystemen. Für den Kryptomarkt sind Stablecoins eine Chance, die Akzeptanz digitaler Währungen zu steigern.
Abgrenzungen zu digitalen Zentralbankwährungen (CBDC)
Eine wichtige Unterscheidung zu Stablecoins sind digitale Zentralbankwährungen, sogenannte CBDCs (Central Bank Digital Currencies). Sie werden direkt von Zentralbanken ausgegeben und reguliert. Während CBDCs die staatlich kontrollierte Erweiterung traditioneller Fiat-Währungen darstellen, sind Stablecoins meist privat organisiert und dezentraler. Das macht sie flexibler in ihrer Nutzung, birgt jedoch auch Risiken durch fehlende regulatorische Standards. Für Nutzer bieten Stablecoins aktuell eine größere Vielseitigkeit, während CBDCs vor allem auf staatliche Finanzsysteme ausgerichtet sind.
Warum Stablecoins ein guter Einstieg in die Kryptowelt sind
Stablecoins bieten eine stabile und vielseitige Möglichkeit, die Welt der Kryptowährungen zu erkunden. Ihre geringe Volatilität und die Anbindung an traditionelle Vermögenswerte machen sie für Einsteiger attraktiv. Gleichzeitig eignen sie sich für erfahrene Nutzer, etwa bei DeFi-Anwendungen oder für internationale Transaktionen. Stablecoins verbinden traditionelles Finanzwesen mit innovativer Blockchain-Technologie und haben das Potenzial, die Finanzwelt nachhaltig zu prägen.
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