Weitere Leserbriefe:Super League, Trainerrochaden

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Leserbriefe sind in keinem Fall Meinungsäußerungen der Redaktion. Wir behalten uns vor, die Texte zu kürzen. Bei Veröffentlichung werden Vor- und Nachname sowie Wohnort benannt.

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Ein Leser schreibt zu übertriebenen Marketing-Entwicklungen im Fußball. Zwei weitere äußern sich zu den jüngsten Trainerwechseln beim FC Bayern, RB Leipzig und der Nationalmannschaft.

Vom Geld und Ruf des Fußballs

Zu "Ruhe in Unfrieden" vom 22. April und "Das abtrünnige Dutzend" vom 20. April:

Mit der Idee der Gründung der Super League offenbarten die teilnehmenden Klubs und ihre Verantwortlichen ihre unfassbare Geldgier und Arroganz gegenüber dem Fußball, den Vereinen und allen Menschen, denen Fußball etwas bedeutet. Für sie geht es nur um Marketing, Merchandising, Markenwerte und den Wert ihrer "Investitionen". Diese Haltung haben die teilnehmenden Klubs der Super League nicht exklusiv, sie teilen sie mit vielen anderen Vereinen auf der Welt, so auch in Deutschland und hier nicht nur in der Bundesliga. Allerdings sehe ich die Super League auch nur als eine Steigerung der Praktiken von Uefa und vor allem der Fifa. Und einige Klubs stellen sich die Frage, welche Marken denn nun mehr Geld verdienen.

Sind es die Klubs oder die Verbände Uefa und Fifa? Die Antwort ist eindeutig zugunsten der Klubs. Die Verbände fallen seit Jahren allerdings ebenfalls hauptsächlich durch Geldgier und der Suche nach Optimierung der Vermarktungsmöglichkeiten auf, siehe die Fifa mit ihrer Klub-WM und die Uefa mit der neuesten Champions-League-Reform.

Die Super League wäre nur eine weitere Steigerung einer pervertierten Entwicklungen eines Sports, der so beliebt ist, weil er auf der ganzen Welt mit einfachsten Mitteln gespielt werden kann. Die Gründung einer solchen Super League und ihre möglichen Folgen (Ausschluss der Vereine aus Champions League und den nationalen Ligen) hätte aber auch eine Chance für den Fußball sein können, sich zurückzubewegen. Zu dem, was es mal war, ein sportlicher Wettkampf unter einigermaßen gleichen Voraussetzungen.

Peter Mann, Freiburg

Wenn Jürgen Klopp als Protestierender gegen die Super-League dargestellt wird, ist das meines Erachtens nur die halbe Wahrheit. Klopp hat gesagt, dass dieses Projekt nicht gleich verdammt werden solle und er Liverpool auf keinen Fall verlassen würde. Unter aufrichtigem Protest verstehe ich etwas anderes.

Werner Jünemann, Göttingen

Vom Geld und Ruf der Trainer

Zu "Im Wert gestiegen" vom 27. April: Hansi Flick verlässt den FC Bayern München und wird neuer Fußball-Bundestrainer, Julian Nagelsmann verlässt RB Leipzig und geht zu den Bayern, Jesse Marsch verlässt Red Bull Salzburg und geht nach Leipzig ...! Die Hautevolée der Fußballtrainer spielt "Bäumchen wechsle dich", und wir wundern uns nicht einmal mehr! Alle sind zufrieden, wenn die Kohle stimmt!

Klaus P. Jaworek, Büchenbach

Letzten Endes sind wir Bayern doch wieder die Sieger. Wenn auch unser Kanzlerkandidat der Herzen aus einem Berliner Hinterzimmer heraus gemobbt wurde, dafür haben wir jetzt den Sachsen den besten Fußballtrainer, einen Bayern, abgehandelt, und der allerbeste Fußballtrainer, natürlich auch ein Bayer, wird demnächst allen Deutschen zeigen, wie man die nächste Fußball-Weltmeisterschaft gewinnt. Läuft doch!

Horst Himmel, München

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