Weitere Leserbriefe:Aus dem Corona-Alltag
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Warum sind Tests für Pendler oft kompliziert, was soll der viele Datenschutz, wenn dann die Corona-App kaum funktioniert? Und wieso wieder die Sonderrolle für Fußballer?
Riesiger Testaufwand für Pendler
Zu " An der Grenze" vom 9. November: Als Grenzpendler empfinde ich die angeordneten wöchentlichen Tests weniger zur Zerstreuung von Sorgen geeignet als vielmehr eine große Belastung. Terminabsprache, Warten in der Schlange bei Kälte, Regen etc. und das mit potenziell Infizierten. Dann in einen Raum mit ebenfalls Verdachtsfällen. Probenentnahme im Rachenraum und in der Nase, was auch ziemlich unangenehm sein kann; warten auf das Ergebnis, Zeitaufwand; dann Übersenden des Ergebnisses an die jeweils zuständigen Landratsämter. Es ist ein Wahnsinn an Aufwand, der hier betrieben wird. Danke für den Artikel, der diesen Aufwand zumindest hinterfragt.
Beate Hackl, Winhöring
Datenschutz für App überzogen
Zu " Panik für Anfänger" vom 31. Oktober/1. November: Es ist doch grotesk, dass unsere Politiker in einer einzigen Sitzung für Monate die Grundrechte außer Kraft setzen, aber um den Datenschutz einen großen Bogen machen, selbst wenn dieser tödlich sein kann. Im Falle einer Risikobegegnung bekommt nur der Einzelne eine Message und kann bei Nichtstun die weitere Kette außer Kraft setzen. Nicht mal das Gesundheitsamt erfährt davon. Selbst bei Weiterleitung der Informationen an die Ämter müssen diese sich zeitlich verzögert und steinzeitmäßig per Telefon auf die Suche nach kontaktierten Personen begeben.
Es ist dringend notwendig, hier den Datenschutz zeitlich begrenzt bis zum Ende der Pandemie durch ein Ausnahmegesetz herunterzufahren. Zudem muss die App derart erweitert werden, dass sie auch auf älteren Geräten installiert werden kann, damit möglichst viele Personen von dieser Möglichkeit Gebrauch machen können. Im Übrigen wird in den sozialen Medien ohne Rücksicht auf den eigenen Datenschutz alles Mögliche gepostet, und den allermeisten Menschen scheint dies ziemlich egal zu sein.
Dietmar A. Angerer, München
Wieder Extrawurst für Fußballer
Zur Berichterstattung über die Fußball-Bundesliga im Oktober: Sind Fußballer Aliens oder gegen Corona gefeit? Oder warum gelten die Corona-Regeln für sie nicht wie für andere Menschen? Sie dürfen sich minutenlang umarmen und küssen ohne Ab- und Anstand. Kleine Kinder, die den Schulvormittag lang Masken tragen müssen, dürfen nicht mal in der Pause nebeneinander gehen. Lokale und Kunstveranstaltungen werden gesperrt, obwohl man dort alle Corona-Regeln befolgt und obwohl sie von Menschen besucht werden, die sich nicht dauernd umarmen müssen. Wie soll man das verstehen?
Astrid Speth, Garching