Weitere Leserbriefe:Aus dem Corona-Alltag

Hinweis

Leserbriefe sind in keinem Fall Meinungsäußerungen der Redaktion, sie dürfen gekürzt und in allen Ausgaben und Kanälen der Süddeutschen Zeitung, gedruckt wie digital, veröffentlicht werden, stets unter Angabe von Vor- und Nachname und dem Wohnort.

Schreiben Sie Ihre Beiträge unter Bezugnahme auf die jeweiligen SZ-Artikel an forum@sz.de. Zu Artikeln, die im Lokal- und Bayernteil der SZ erschienen sind, senden Sie Ihre Meinung gerne direkt an forum-region@sz.de.

Bitte geben Sie für Rückfragen Ihre Adresse und Telefonnummer an. Postalisch erreichen Sie uns unter Süddeutsche Zeitung, Forum & Leserdialog, Hultschiner Str. 8, 81677 München, per Fax unter 089/2183-8530.

Warum sind Tests für Pendler oft kompliziert, was soll der viele Datenschutz, wenn dann die Corona-App kaum funktioniert? Und wieso wieder die Sonderrolle für Fußballer?

Riesiger Testaufwand für Pendler

Zu "An der Grenze" vom 9. November: Als Grenzpendler empfinde ich die angeordneten wöchentlichen Tests weniger zur Zerstreuung von Sorgen geeignet als vielmehr eine große Belastung. Terminabsprache, Warten in der Schlange bei Kälte, Regen etc. und das mit potenziell Infizierten. Dann in einen Raum mit ebenfalls Verdachtsfällen. Probenentnahme im Rachenraum und in der Nase, was auch ziemlich unangenehm sein kann; warten auf das Ergebnis, Zeitaufwand; dann Übersenden des Ergebnisses an die jeweils zuständigen Landratsämter. Es ist ein Wahnsinn an Aufwand, der hier betrieben wird. Danke für den Artikel, der diesen Aufwand zumindest hinterfragt.

Beate Hackl, Winhöring

Datenschutz für App überzogen

Zu "Panik für Anfänger" vom 31. Oktober/1. November: Es ist doch grotesk, dass unsere Politiker in einer einzigen Sitzung für Monate die Grundrechte außer Kraft setzen, aber um den Datenschutz einen großen Bogen machen, selbst wenn dieser tödlich sein kann. Im Falle einer Risikobegegnung bekommt nur der Einzelne eine Message und kann bei Nichtstun die weitere Kette außer Kraft setzen. Nicht mal das Gesundheitsamt erfährt davon. Selbst bei Weiterleitung der Informationen an die Ämter müssen diese sich zeitlich verzögert und steinzeitmäßig per Telefon auf die Suche nach kontaktierten Personen begeben.

Es ist dringend notwendig, hier den Datenschutz zeitlich begrenzt bis zum Ende der Pandemie durch ein Ausnahmegesetz herunterzufahren. Zudem muss die App derart erweitert werden, dass sie auch auf älteren Geräten installiert werden kann, damit möglichst viele Personen von dieser Möglichkeit Gebrauch machen können. Im Übrigen wird in den sozialen Medien ohne Rücksicht auf den eigenen Datenschutz alles Mögliche gepostet, und den allermeisten Menschen scheint dies ziemlich egal zu sein.

Dietmar A. Angerer, München

Wieder Extrawurst für Fußballer

Zur Berichterstattung über die Fußball-Bundesliga im Oktober: Sind Fußballer Aliens oder gegen Corona gefeit? Oder warum gelten die Corona-Regeln für sie nicht wie für andere Menschen? Sie dürfen sich minutenlang umarmen und küssen ohne Ab- und Anstand. Kleine Kinder, die den Schulvormittag lang Masken tragen müssen, dürfen nicht mal in der Pause nebeneinander gehen. Lokale und Kunstveranstaltungen werden gesperrt, obwohl man dort alle Corona-Regeln befolgt und obwohl sie von Menschen besucht werden, die sich nicht dauernd umarmen müssen. Wie soll man das verstehen?

Astrid Speth, Garching

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: