Weitere Briefe:Von Tierversuchen und Lasterverkehr

Ausgerechnet zum Thema Empathie Tierversuche zu unternehmen, empört eine SZ-Leserin sehr. Und: Ein Beitrag zum Umweltschutz wäre, Lkw langsamer fahren zu lassen.

Weitere Briefe: Sie fahren oft Produktionsteile kreuz und quer durch Europa und stehen viel im Stau: Lastwagen-Schlange auf der Autobahn.

Sie fahren oft Produktionsteile kreuz und quer durch Europa und stehen viel im Stau: Lastwagen-Schlange auf der Autobahn.

(Foto: Claus Schunk)

Unpassende Tierversuche

Zu "Mir geht es wie dir" vom 15. April: Dass ausgerechnet zum Thema Empathie und Spiegelneuronen so völlig ohne Empathie von Wissenschaftlern quälende Schmerzexperimente an Ratten durchgeführt werden, lässt einen fast annehmen, dass die "echte Empathie" auf Seiten vieler Forscher inzwischen verloren gegangen ist. Als Voraussetzung für Empathie werden "Kognition" und die Tatsache, dass die Beobachterratte wirklich verstehen müsse, "dass nicht nur sie selbst, sondern auch der dem Laser ausgesetzte Artgenosse Schmerz empfindet", genannt. Voraussetzungen, die der Durchschnittsmensch zweifellos haben sollte. Es wäre sehr zu wünschen, dass diese Art Empathie auch allen hilflosen Versuchstieren entgegengebracht würde, und solche Experimente einfach aufhörten.

Christine Voit, Herrsching

Fremdes Geld verteilen

Zu "Mehr Geld für Apotheken" vom 9. April: Minister Spahn möchte Geld der Krankenversicherten (!) an Apotheker verteilen. Das darf nicht sein. Man kann nur hoffen, dass diese große Koalition bald platzt, damit die Wähler diesem Treiben an den Wahlurnen ein Ende bereiten können.

Hans-Peter Martin, München

Lasterverkehr reduzieren

Zu "Tricks im Laster" vom 2. April: Manipulationen von Abgasanlagen sind kriminell und müssen geahndet werden, keine Frage. Doch umwelttechnisch ist es eher nur eine Marginalie, gemessen am eigentlichen Problem: es sind schlicht zu viele Lkw auf der Straße, die immer, wo es geht, mit Vollgas und teilweise über 90 km/h schnell über die Autobahn heizen, hauptsächlich um die über ganz Europa und darüber hinaus verteilten Fertigungsstätten zu vernetzen. Warum müssen Kurbelwellen für den Mini zum Fräsen von Frankreich nach England, zum Einbau in den Motor nach Österreich und der fertige Motor wieder nach England gekarrt werden, oder Schweinehälften zum Zerlegen nach Rumänien, Shrimps von der Nordsee zum Pulen nach Marokko? Anstatt immer Autofahrer ins Visier zu nehmen und sie für die Verfehlungen der Autoindustrie mit Fahrverboten zu bestrafen, sollte man als Klimaschutzmaßnahme den Schwerverkehr europaweit reduzieren und die Geschwindigkeit für Lkw auf 70 km/h begrenzen. Das wäre effektiver als auf emissionsärmere Motoren zu warten oder gar Autobahnen zu elektrifizieren. Alois Ritzinger, München

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