Weitere Briefe:Unterschätztes System

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In Zeiten, in der die Digitalisierung überall auf dem Vormarsch ist, traut man dem jahrzehntelang erprobten analogen System nicht mehr viel zu. Zu Unrecht, wie eine SZ-Leserin jetzt feststellen musste.

Tempolimit fürs Klima

"Jedem sein Rabatt" vom 1. Juni:

Tempo 100 auf Autobahnen hätte viel weniger Spritverbrauch, CO₂-Belastung, Unfälle, Staus und vor allem weniger Gummiabrieb zur Folge als 130. Reifenabrieb gilt als größte Einzelquelle für Kunststoffe in der Umwelt, und Deutschland ist europäischer Spitzenreiter mit 150 000 Tonnen jährlich. Im Abrieb finden sich zusätzlich Zink, Blei, Kadmium und Weichmacher. Tempo 130 spart nur 1,9 Tonnen Treibhausgasemissionen ein, Tempo 100 schon 5,4 Tonnen und genauso verhält es sich bei Spritverbrauch und Abrieb. Bei 100 wären auch Reichweiten bei E-Autos deutlich erhöht und Erdöleinfuhren enorm verringert. Nicht einmal diese einfachen Fakten können wir akzeptieren. Die absehbaren Klima- und Umweltschäden werden alles übersteigen, was Menschen bisher an Schäden erlebt haben. Weltweite Brände, verheerende Stürme und Überschwemmungen wie an der Ahr sind doch nur bescheidene Auftaktveranstaltungen.

Rainer Wild, Wunsiedel

Bargeld muss bleiben

"Bezahlen wie 1995" vom 31. Mai:

Der großflächige Ausfall der Kartenterminals zeigt deutlich, dass die Abschaffung des Bargeldes keine Option ist. Gegen derartige Versuche müssen wir uns wehren, zumal sie in erheblichem Umfang vom Gewinndenken einiger weniger getrieben werden. Jedes EDV-System ist anfällig für Ausfälle, egal was man Gegenteiliges öffentlich behauptet. Sie sind zudem lohnendes Ziel für Hackerangriffe. Das großflächige Ausweichen auf Zahlungen via Apple oder Google, wie es der Autor vorschlägt, ist keine Alternative. Diese Großkonzerne haben zu viel Macht. Wir können ihnen nicht auch noch den Zahlungsverkehr in großem Stil überlassen.

Wolfgang Heindl, Unterhaching

Alte Technik ungeahnt schnell

"Der Traum von der funktionierenden Hauptstadt" vom 4./5./6. Juni:

Als ich im Januar erfuhr, dass ich für meinen neuen Kartenführerschein eine Karteikartenabschrift von 1983 aus Berlin beantragen muss, schwand meine Hoffnung, den Führerschein bald in Händen zu halten. Einen Monat nach Antragstellung (online) fragte ich in München nach. Wie sich herausstellte, lag die Abschrift bereits drei Tage nach Antragstellung beim KVR vor. Ein Traum!

Monika Hinz, München

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