Weitere Briefe:SPD, Streiflicht und V2

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Leserbriefe sind in keinem Fall Meinungsäußerungen der Redaktion. Wir behalten uns vor, die Texte zu kürzen.

Außerdem behalten wir uns vor, Leserbriefe auch hier in der Digitalen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung und bei Süddeutsche.de zu veröffentlichen.

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Eine Leser bricht eine Lanze für die Sozialdemokraten, da diese in der großen Koalition trotz der Störfeuer der CSU fleißig ihre Agenda abarbeiteten. Ein anderer hebt das "Streiflicht" in den Himmel. Ein dritter will etwas richtigstellen.

Fleißige Abarbeiter

Nico Fried spricht im Kommentar "Gesicht wahren" vom 14. September vom "gestörten Verhältnis" der SPD "zum Regieren". Dieser Satz verwechselt die Skepsis weiter Teile der Partei gegenüber der großen Koalition, insbesondere gegenüber der CSU, mit der durchaus vorhandenen Bereitschaft zum Regierungshandeln. Diese Bereitschaft wird offenkundig an den geräuschlosen Bemühungen aller SPD-Minister und -Ministerinnen, im Abarbeiten der im Koalitionsvertrag vereinbarten Vorhaben trotz der Störfeuer der CSU voranzukommen. Die SZ berichtet regelmäßig darüber.

Johann-Christoph Emmelius und Friederike Emmelius, Uetze

Schachtel Pralinen

"Das Streiflicht" vom 12. September: Es wird allerhöchste Zeit, den Autoren des Streiflichtes einen Preis zu verleihen! Hätte ich noch ein SZ-Abonnement, wenn es das Streiflicht nicht gäbe? Ich hätte sicher eines, aber ich wüsste nicht mehr, wo meine tägliche Lektüre beginnen sollte. Heute finde ich Leckerbissen wie: "... Libanios, noch ein echter Heide vor dem Herrn" und die "Kulturgeschichte des Abendlandes, das ja jetzt leider untergeht".

Und so geht es jeglichen Tag! Zuweilen ist die Pointe aus aktuellem Anlass absehbar, zuweilen fehlt sie ganz, aber immer ist es eine sprachliche Schachtel Pralinen. Und ich freue mich heute schon, was ich morgen genießen darf. Der Preis ist nicht Geld oder Gut, ist die Dankbarkeit der Leserinnen und Leser dieser unersetzlichen Zeitung.

Michael Köhncke, Hamburg

Viel zu schwach

"Täter, Opfer, Techniker" vom 11. September über die Produktion der Rakete V2 in Peenemünde auf Usedom während der Nazi-Zeit: Ich schätze die präzise Berichterstattung der SZ. Die Produktion der V2 wurde aber nicht in ein "Bergwerk im Harz" verlegt, das ist missverständlich und viel zu schwach. Bergwerke im Harz dienen der Erzgewinnung. Im Kohnstein nahe Nordhausen entstand nach Abschluss des Tagebaus ein Stollensystem für die Treibstofflagerung in Kriegsplanung, daraus das KZ "Mittelbau-Dora". Die unmenschlichen Umstände werden bedrückend in der Gedenkstätte und beim Begehen des Stollensystems klar. Dieser Umstand darf nicht unter den Tisch fallen, wenn vom "KZ-Arbeitslager Karlshagen" die Rede ist.

Dr. Jochen Weihmann, Helmstedt

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