Weitere Briefe:Sarkasmus, Festivals und Gretas Kraft

Künstlerische Freiheit ist auch nicht mehr das, was sie mal war, meint eine Leserin ob eines Festivals, bei dem erstmals Polizei auftaucht. Und: Ist Greta Thunberg so gut mit ihrem Thema, weil sie Autistin ist?

Bloß eine Mode?

Zu "I speak fluent sarcasm" vom 11./12. Mai: Jan Stremmel bezieht sich fast nur auf Leute, die von sich behaupten, sie seien sarkastisch, ohne dass man überprüfen kann, ob sie sich wirklich sarkastisch äußern können oder überhaupt wissen, was das bedeutet. Könnte es nicht sein, dass hier bloß einer Mode gefolgt wird, was nicht notwendigerweise "die Kreativität fördert", wie es ein gedanklicher Kurzschluss aus dem Text ableiten könnte. Die nötige Geistestätigkeit für die thematisierte Selbstcharakterisierung müsste dann auch nicht höher angesetzt werden als bei jenen, die behaupten, es zeichne sie aus, dass sie Bierflaschen oder ein Glas Wein spazieren tragen.

Gerhard Gönner, Tamm

Freiheit verteidigen

Zu "Große Freiheit" vom 10. Mai: Toleranz wird zunehmend zu einem kostbaren Gut, und künstlerische Freiheit ist gar nicht mehr so selbstverständlich, wie es diese Phrase vermuten lässt. Die Beklemmung wächst!

Katrin Seidler, Lübeck

Gretas Krankheit ist Gretas Kraft

Zu "Reifeprüfung" vom 27./28. April: Erstaunliche Karriere von Greta! Binnen zehn Monaten ist sie - eine Asperger-Patientin - eine der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten geworden. An ihrem Beispiel sehen wir auch, wie wertvoll Krankheit für sogenannte Gesunde und die Gesundung des Planeten sein kann! Greta Thunberg führt vor Augen, was verloren gehen kann, wenn Pränataldiagnostik irgendwann imstande ist, Persönlichkeiten wie sie auszusortieren.

Stefan Zeiner, Ismaning

© SZ vom 21.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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