Respekt vor anderen Ansichten
Zu "Für die Tonne" und zu "Schumi-Kartbahn gerettet" vom 22. Januar: Auf Seite 4 der SZ äußert sich ein SZ-Kommentator sehr kritisch über den Kohlekompromiss mit der Feststellung, "dass er nicht mehr die ganze Breite der Gesellschaft repräsentiere, sondern im Wesentlichen die Interessen von Wirtschaft, Gewerkschaften und Politik". Auf Seite 8 derselben Ausgabe wird kritiklos über die "Rettung" der Kartbahn in Manheim/Kerpen berichtet. Hier treffen sich rigoroser "Klimaschutz" und ein lautes, stinkendes, erheblich abgasbelastetes Hobby von Möchtegern-Rennfahrern, die wie Vorbild Michael Schumacher mit Rennwagen im Kreis fahren.
Eine Frage bleibt offen: Wie kann die Teilhabe des bald arbeitslosen Braunkohlekumpels von nebenan an diesem nicht ganz preiswerten Hobby finanziell unterstützt werden? Muss er doch einsehen, dass es Leute wie ihn gibt, die für den Klimaschutz bluten müssen, und die Besseren, die sich nicht einschränken müssen. Das wachsende Gefühl vieler wird verstärkt: "Es gibt eben solche und solche."
Der ganze Vorgang ist natürlich nicht weltbewegend, aber es ist eines von vielen Beispielen, die sich in der aufgeheizten Klimadiskussion finden. Ob das dem sozialen Frieden guttut? Abrüsten auf allen Seiten und etwas mehr Respekt und Verständnis für verschiedene Parteien wäre die bessere Option.
Prof. Dr. Wolfgang Kruis, Pulheim
Risiken der Digitalwährung
Zu "Geld wird klug" vom 11. Januar: Ich stimme mit Bovermanns Meinung in dem Essay überein. Ich hoffe, dass Regierungen (oder globale Konzerne) nicht zu viele Einflussmöglichkeiten auf das digitale Geld von Bürgern bekommen und wir nicht Sorge haben müssen, dass unsere Konten von einem Staat digital unautorisiert "angezapft" werden.
Werner Seeliger, Stuttgart