Süddeutsche Zeitung

Weitere Briefe:Doppelpass und Fußball

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Ein Leser, der vor Jahren nach Deutschland eingewandert ist, schildert den aus seiner Sicht idealen Weg, um hier heimisch zu werden. Ein anderer fragt sich, ob die SZ den Werdegang so mancher Fußballstars nicht verklärt.

Der beste Weg zur Integration

"Generationenfrage" vom 22. März: Dieser Brief ist ein Versuch, zum Thema Doppelpass etwas Positives beizutragen. Hier der ideale Weg, den ich gegangen bin:

a) als Migrant gekommen und geblieben, mit Hauptwohnsitz in Deutschland

b) die deutsche Staatsbürgschaft gemäß Kriterienkatalog erworben und alten Pass behalten

c) meine Kinder sind Deutsche mit der Möglichkeit eines Doppelpasses

d) meine Enkelkinder sind nur Deutsche und voll assimiliert

Wer bringt den Betroffenen bei, dass für sie und ihre Nachfahren dieser Weg der beste Weg ist nach ihrer Entscheidung, für immer in Deutschland zu leben, und ohne die Angst, ihre Abstammung leugnen zu müssen? Die Politiker, die Behörden, die Bürger dieses Landes? Am besten alle zusammen!

Basilios Vafiopoulos, Baldham

Blei im Wild

"Jägerlatein" vom 13. März: Eine "blutrünstige Ballertruppe" sind wohl die wenigsten Jäger - aber fahrlässig schon, wenn sie häufigeren Verzehr von erlegtem Wild empfehlen. Denn noch immer wird mit Bleimunition geschossen und "gestreckt", und das hat - vor allem bei Kindern - böse Folgen; Blei kumuliert im Warmblüterkörper und ist für viele unterschwellige gesundheitliche Störungen, bis hin zur gefährlichen Bleivergiftung, verantwortlich. Ein Gesetz zum bundesweiten Verbot von Bleimunition scheiterte am Widerspruch der Gamsbart tragenden Bayern und konnte nur in einigen Bundesländern durchgesetzt werden. Es ist dringend erforderlich, bleierlegtes Wild zu kennzeichnen und bis dahin eher weniger zu konsumieren.

Dr. Hans-Georg Fritz, Berlin

Verklärter Abstieg

"Der Spaßmacher geht als Kapitän" sowie "Bergführer in die Gegenwart" vom 22. März: Es ist mir unbegreiflich, wie man den unaufhaltsamen sportlichen Abstieg von Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger bis hinunter zu Vereinen, die in Deutschland kaum in der zweiten Liga bestehen könnten, in dieser Weise verklären kann. Hat nicht gerade Philipp Lahm ein wunderbares Beispiel vorgegeben für einen Profi, der sich nicht zum Spielball von Vereinspräsidenten, Managern und Trainern (oder der nackten Geldgier) machen lässt und noch etwas anderes mit sich anzufangen weiß, als Fußball zu spielen?

Prof. Wolf-Rüdiger Heilmann, Berlin

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SZ vom 30.03.2017
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