Debatte um ein Ölembargo:"Ein Embargo tut uns weh, aber es schadet Russland viel, viel mehr"

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Moritz Schularick ist Professor für Makroökonomie an der Universität Bonn. Zusammen mit acht weiteren Wissenschaftlern hat er die Folgen eines Energie-Embargos auf die deutsche Wirtschaft untersucht und kommt zu dem Schluss, dass die Auswirkungen handhabbar wären. (Foto: Stefan Finger/laif)

Warum der Wirtschaftshistoriker Moritz Schularick ein rasches Energie-Embargo gegen Russland für dringend notwendig hält, um den Ukraine-Krieg zu beenden. Und Nichtstun für die Bürger viel teurer kommt.

Interview von Katharina Wetzel

Zu zögerlich, mutlos und ohne politische Weitsicht: Der Bonner Ökonom Moritz Schularick, 46, kritisiert die Haltung der deutschen Bundesregierung in der Embargofrage scharf. Diese übernehme keine Verantwortung und tue nur so viel, wie unter internationalem Druck minimal möglich sei, um Russlands Krieg gegen die Ukraine zu beenden. Dabei wäre ein Energie-Embargo für russisches Erdöl und Erdgas für die heimische Wirtschaft verkraftbar, hat er in einer Studie mit anderen Wissenschaftlern ausgerechnet. Ein Gespräch über Deutschlands Rolle in der EU und die Folgen des Krieges in der Ukraine.

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