„Harris ist keine Hoffnungsträgerin“ vom 17. Oktober:
Bloß keine Fehler machen
Die Überschrift „Harris ist keine Hoffnungsträgerin“ lässt den Schluss zu, es wäre egal, wer gewählt wird. Der Text nicht. Auch bei dieser Wahl geht es mehr um Emotionen der Wählerinnen und Wähler als um den Verstand. Könnte es nicht sein, dass Kamala Harris, dies beherzigend, achtsam genug vorgeht und vermeidet, in eines der vielen „Fettnäpfchen“ zu treten, die den Weg pflastern?
Könnte es sein, dass die klare Positionierung in diesen Fragen der größte Fehler wäre, den sie jetzt machen könnte? Denken wir nur an das Dilemma der Grünen bei uns. Wenn überhaupt möglich, bei dieser Ausgangslage in den USA, dann wird es Kamala Harris sein, die ihre Politik an der eingegangenen Verpflichtung, bis 2035 keinen fossilen Strom mehr zu nutzen, ausrichtet. Wenn sie gewählt wird. So gesehen ist und bleibt Kamala Harris doch die Hoffnungsträgerin.
Andreas Niedermeier, München
Wahlkampf an der Fritteuse
Wie aktuell zu erfahren, hat Donald Trump im Rahmen seines Wahlkampfes in einem Restaurant der Fast-Food-Kette McDonald’s im US-Bundesstaat Pennsylvania Pommes frites serviert. Da haben sich seine Gäste sehr gefreut. Der Ex-Präsident zog sich am Sonntag eine Schürze über sein weißes Hemd und ließ sich von einem Mitarbeiter zeigen, wie Kartoffelstäbchen in Pappschachteln geschaufelt werden. Anschließend reichte Trump die Pommes frites aus dem Fenster des Restaurants.
Der ungewöhnliche Wahlkampfauftritt war auch ein Seitenhieb auf Trumps demokratische Gegnerin Kamala Harris, die eigenen Angaben zufolge während des Studiums bei der Fast-Food-Kette gearbeitet und über diese Erfahrung im Wahlkampf gesprochen hatte. Trump behauptet seinerseits, Harris habe nie bei McDonald’s gearbeitet und lüge. Das war sein größter Fehler: Kamala Harris hat als Studentin für McDonald’s gearbeitet, aber Donald Trump nun als ehemaliger Ex-US-Präsident, der wieder Präsident werden will. Mit diesem Hintergrund sollte niemand bei McDonald’s Pommes frites anfertigen für seinen Wahlkampf. Da werden auch die Republikaner nur lachen können. Wer soll diesen Mann noch wählen?
Dirk Wanke, Kiel
In den Spiegel schauen
Es ist wirklich bizarr, was dieser Präsidentschaftskandidat von sich gibt. Ich kann nicht fassen, dass seine Wähler diesen Nonsens wirklich ernst nehmen. Der Ex-Präsident betitelt US-Bürger, die nicht seiner Meinung sind, als kranke Leute und linksradikale Irre. Er nennt sie Feinde im Inneren. Sie seien gefährlicher als die Russen oder Chinesen. Bei einem genauen Blick in den Spiegel, würde der Kandidat sehen, wer wirklich krank beziehungsweise irre ist.
Achim Bothmann, Hannover
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