TROTZ PENIBLER SUCHE ist nicht mehr auffindbar, wo im Blatt wir Leser H. zufolge der Biathletin Denise Herrmann unterstellt hätten, sie habe "danebengezielt". In Wahrheit habe sie, so Herr H., danebengeschossen - "der feine Unterschied von Absicht und Ergebnis". Wohl wahr, doch kann man die Sache auch so sehen, dass, Absicht hin oder her, ein Danebenschießen ohne vorhergehendes Danebenzielen unmöglich ist. Zur Untermauerung sei die Thüringer Allgemeine zitiert, in der Erik Lesser, Biathlet auch er, unlängst gestand, dass er danebengezielt habe und ihn das nerve.
DIE BERUFSANGABE kann bei Unfallmeldungen durchaus relevant sein, zum Beispiel bei einem Auffahrunfall, den ein Fahrlehrer verursacht. Prallen jedoch ein Steueroberinspektor und eine Arzthelferin zusammen, sind deren Berufe nebensächlich, es sei denn, der Beamte hätte die Hauptkasse ausgeräumt und sei auf der Flucht gewesen. Im Hinblick auf solche Regeln wundert sich Leserin L.-W., warum bei einem Rodelunfall vermerkt wurde, dass dessen Verursacherin eine Lehrerin gewesen sei. Sollte damit, fragt sie, auf einen für Lehrerinnen typischen Leichtsinn hingewiesen werden? Künftig will sie wissen, "wenn ein Metzger mit einem Bäcker zusammenstößt". Wir unsererseits werden bis dahin eruieren, ob eine dieser Berufsgruppen beim Rodeln bereits auffällig geworden ist.
MUTANTEN sind Wesen, deren genetische Ausstattung sich verändert (in Österreich auch Buben im Stimmbruch). Seit Corona sind wir mit diesem Begriff vertrauter, als uns lieb ist, und wir verwenden ihn notgedrungen auch. Nun meint aber Leser Dr. B., der Mutant - bei uns nur: die Mutante - habe etwas Reißerisches an sich: Monster! Er schlägt "Eine neue, genetisch an die Umwelt besser adaptierte Virusvariante" vor, was sich zur Mutante verhält wie "Jenes höhere Wesen, das wir verehren" zu dem Wort "Gott", das es in Bölls Erzählung "Doktor Murkes gesammeltes Schweigen" ersetzen soll.