WENN DAS ARCHIV nicht irrt, wurde das Wort Verbeitragung während der letzten zehn Jahre in der deutschen Presse allenfalls zehnmal verwendet - zehnmal zu viel, wie jetzt viele denken werden. Einer sagte es, nämlich Leser M., der sich an der Aussage stieß, wonach etwas "erneut einer Verbeitragung" unterzogen werden könne. Ob das etwas mit Vorbeitragen zu tun habe, wollte er wissen. Hat es nicht, sondern damit, welche Beiträge die Krankenkassen auf welche Einkünfte erheben können. Der in der Tat sehr bürokratische Terminus kommt im Sozialgesetzbuch V nicht vor, wohl aber in der Zuschrift eines anderen Lesers, der sich zu diesem Komplex kritisch äußerte. Leserbriefe aber werden grundsätzlich keiner Vereingreifung unterzogen.
WORAUS BESTEHT der Trevi-Brunnen? Bei uns wurde er, und zwar in ein und derselben Nummer, einmal als Gebilde aus Travertin vorgestellt, einmal als eines aus Marmor. So, wie sich das las, schien Anita Ekberg der Grund für die Verwirrung zu sein, eine Kausalität, die Leser Dr. K. in Abrede stellt. Laut römischer Denkmalbehörde wurden für den Brunnen folgende materiali verwendet: travertino, marmo, intonaco, stucco, metalli.
UND WO FINDET man diesen Brunnen? Nun, in Rom. Wer es ganz richtig machen wollte, würde vielleicht sagen: im italienischen Rom, mit dem Effekt, dass unser Leser W. ihn fragen würde, ob es auch ein oberbayerisches oder spanisches Rom gebe. Die Anregung zu dieser Frage verdankt er einem Bildtext, in dem vom "abchasischen Gagra", vom "kasachischen Aralsk" und vom "kirgisischen Karakol" die Rede war. Bezeichnungen wie diese entspringen dem Streben nach Knappheit sowie der berechtigten Vermutung, dass der Leser das abchasische Gagra stillschweigend zur abchasischen Stadt Gagra erweitert. Bei Karakol sollte das schon der Schreiber tun. Karakol heißt schwarzer Arm, das kirgisische Karakol wäre also ein kirgisischer schwarzer Arm.