"ICH KANN WENIG ENGLISCH und das unvollkommen!" Mit launigen Bekenntnissen wie diesem rennt Leser W. von Zeit zu Zeit gegen Anglizismen an, oft auch gegen solche, die mit gutem Recht in der Zeitung vorkommen. Seine jüngste Attacke galt den "World Skills". Er habe keine Lust, im Wörterbuch oder Internet danach zu suchen, und schlage vor, die Übersetzung künftig mitzuliefern. Ein Blick in den kritisierten Text zeigt Folgendes: Es war von einem Fliesenleger die Rede, der Gold gewann, und zwar "bei den World Skills, der Weltmeisterschaft der Ausbildungsberufe". So what, Herr W.?
AUCH DEUTSCHE WÖRTER sind oft rätselhaft, besonders wenn sie einem Jargon angehören, der nicht allen geläufig ist, am wenigsten den Älteren. Kürzlich war von einem Frauenbild die Rede, bei dem diverse Einzelheiten "einen elegant angepissten Gesichtsausdruck" ergäben. Angepisst bedeutet so viel wie verärgert oder genervt, und wer mehr wissen will, erfährt in Alexander Engelbrechts Buch "Autonomes Lernen und Weisheit", dass das Angepisst-Sein "eine noch erträgliche, beherrschbare Kränkung" darstelle, wohingegen das Gefickt-Sein "die Krönung der Demütigung" bilde.
ÜBER DAS KLEINGEDRUCKTE hat man schon dies und das hören müssen, noch nie aber, dass es "im Leumund" als Synonym für die Geschäftsbedingungen Verwendung finde. Das wurde bei uns aber behauptet, sehr zur Verwunderung unseres Lesers H., für den bisher der Volksmund der Ort solcher Umbenennungen war. Die Verwechslung rührt wahrscheinlich daher, dass der Leumund fälschlich als der Leute Mund verstanden wird, obwohl er doch - fast hätten wir gesagt: bekanntlich - mit dem altnordischen Wort hljómr (Laut, Schall) zusammenhängt.
DAS VERSCHWINDEN der Tischdecke wurde bei uns beklagt, freilich mit dem Trostwort, dass sie "nicht völlig weg vom Fenster" sei. Leser B. hofft nun darauf, dass "dann auch die Jalousie weg vom Tisch" wäre.