Mit dem Rutschen ist das schon so eine Sache. Kann sauviel Spaß machen, etwa auf dem Spielplatz, der Eisbahn oder mit der Plastiktüte unterm Hintern die verschneite Wiese runter. Kann aber auch fies sein, etwa bei Glatteis auf der Straße, auf den nassen Fliesen vor der Badewanne oder beim Toben auf dem Parkett. Zack, autsch! Wieso sollen wir also rutschen, wo es doch viele Wege gäbe, um ins neue Jahr zu kommen? Hopsen und hüpfen zum Beispiel, gleiten, gehen, laufen, spazieren, schlafen, träumen, singen, rennen. Vermutlich kommt die Redewendung "Ich wünsche dir einen guten Rutsch" aus Norddeutschland. Dort wünschte man im 19. Jahrhundert Menschen, die einen Ausflug oder eine kleine Reise machten, einen guten Rutsch. Vielleicht kommt das Wort aber auch aus dem Hebräischen oder Jiddischen. Das jüdische Neujahrsfest heißt Rosch ha-Schana, das bedeutet übersetzt so viel wie "Kopf des Jahres" oder "Anfang des Jahres". Möglicherweise wurde aus dem hebräischen "Rosch" im Laufe der Zeit und etwas vernuschelt ein "Rutsch". Egal, wo es herkommt, der Rutsch ist nett gemeint und bedeutet einfach: Hab einen guten Start ins neue Jahr!