Zu "Halbe Arbeit, halbe Pension" und "Zu viel, zu schnell" vom 11. Dezember:
Es ist richtig und wichtig, dass die äußerst großzügig bemessenen Ruhegehälter der jeweils einer Regierung angehörenden Politiker und Abgeordneten im Bund und den Ländern kritisiert werden. In Österreich und auch Holland ist das Rentensystem wesentlich besser und gerechter ausgerichtet. Wenn wir uns mit dem derzeitigen Rentensystem für die Zukunft Deutschlands - und einer schon heute sichtbaren Altersarmut beschäftigen, wäre eine wirkliche Reform dringend geboten und notwendig!
Unsere Nachbarn in Österreich sind längst einen Schritt weiter! Sie haben alle zur Einzahlung von Rentenbeiträgen gesetzlich verpflichtet. Das bedeutet, Beamte, Selbständige und Einkommensbezieher hoher Vermögen zahlen in eine Einrichtung ein. Warum sollen Beamte nicht auch Beiträge entrichten? Im Hinblick auf die Digitalisierung täten unsere Volksvertreter gut daran, diese Reform endlich auf den Weg zu bringen. Schon, um den sozialen Frieden zu wahren!
Marion Detzler, Berlin
"An der Höhe des Gehalts gibt es nichts auszusetzen. Auch in der Politik gilt: Wer gutes Personal will, muss gute Gehälter zahlen." Wie kommt denn Autor Roßmann auf die Idee, wir hätten in der Politik gutes Personal? Die Verteilung und Besetzung von Ministerstellen unterliegt einem unsäglichen Parteiengeschachere und hat mit der Suche nach gutem Personal nichts zu tun. Minister wird, wer sich in der jeweiligen Partei jahrelang nach oben gedient beziehungsweise geschleimt hat. Ginge es wirklich darum, gute Leute an die Spitze von Ministerien zu setzen, würden wohl überwiegend Nichtberufspolitiker zum Zuge kommen. Angesichts des meiner Ansicht nach ziemlich desolaten Spitzenpersonals sind gut 15 000 Euro pro Monat noch viel zu viel Geld.
Paul Weiß, Passau