Süddeutsche Zeitung

Rückblick zum Thema Steuergerechtigkeit:Das war die Steuerrecherche

Eine Woche, ein Thema: Die vergangenen Tage standen auf SZ.de und in der "Süddeutschen Zeitung" im Zeichen der Steuergerechtigkeit. Jetzt ist die Steuerrecherche abgeschlossen - und damit auch die erste Runde von Die Recherche. Ein Projekt, bei dem auch unsere Leser eine wichtige Rolle gespielt haben.

Von Sabrina Ebitsch

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

eine Woche rund um das Thema Steuergerechtigkeit liegt hinter uns. Sie haben abgestimmt, wir haben recherchiert - ein Paket von Texten, Videos und Grafiken in der Süddeutschen Zeitung und auf SZ.de war das Ergebnis. Wir hoffen, wir konnten Ihre Erwartungen erfüllen und die vieldeutige Ausgangsfrage "Wie gerecht ist das deutsche Steuersystem?" über die Vielfalt der Beiträge beantworten. Auf Ihr Feedback freuen wir uns:

Nach Abschluss dieser ersten Rechercherunde eine kleine Bilanz: Für uns, wie für viele von Ihnen vielleicht auch, waren die vergangenen Wochen ein Experiment. Auch wenn wir uns in der Community, auf Facebook und Twitter schon seit Langem mit den Lesern austauschen, war ein Format wie Die Recherche, das die Leser so stark einbezieht, für die SZ.de-Redaktion etwas Neues.

Denn bei Die Recherche gaben die Leser nicht nur via Abstimmung das überwölbende Thema vor, sondern setzten auch innerhalb der Steuerrecherche wichtige Impulse - was einzelne Aspekte, Fragestellungen oder auch entscheidende Informationen anbelangt. Das war hilfreich - auch wenn wir manches nicht (mehr) berücksichtigen konnten - und wir waren begeistert, wie viele Leser sich beteiligt und uns ihre Gedanken, teils in ausführlichen Mails, mitgeteilt haben.

Davon profitiert die gesamte Redaktion. Denn gerade in vernetzten Zeiten wissen manche Leser mitunter schneller und bei Spezialthemen auch besser Bescheid. Bei der jüngsten Recherche beispielsweise haben uns mehrere Steuerberater und Finanzbeamte angeschrieben, denen die Feinheiten des deutschen Steuersystems nun mal vertrauter sind als den meisten Journalisten.

Best of Steuerrecherche

Diese und viele andere Leser, insbesondere jene, die sich für die Steuerrecherche haben interviewen lassen, haben mit zum Gelingen dieses Experiments beigetragen. Die verschiedenen Beiträge rund ums Thema Steuergerechtigkeit finden Sie gebündelt auf dieser Schwerpunktseite oder im Rechercheblog noch einmal zum Nachlesen. Und unten sind die Artikel dieser Woche aufgeführt, die bei Ihnen, zumindest nach derzeitigem Stand, am besten angekommen sind; es waren insbesondere jene, bei denen Leser unmittelbar beteiligt waren:

Steuererklärung per SMS: SZ-Autor Gunnar Herrmann erklärt, wie das Steuersystem in Schweden funktioniert, warum es so einfach ist und doch nicht ohne Haken.

Finanzielle Bekenntnisse: Zehn Leser berichten in Interviews, wieviel sie verdienen, was sie versteuern - und wie zufrieden sie mit ihrer Steuerlast sind.

Steuern und Moral: Im Gespräch mit SZ.de-Autor Markus C. Schulte von Drach bringt der Philosoph Otfried Höffe Steuersystem und Gerechtigkeit aus seiner Perspektive zusammen.

Absetzen und Abhauen: Die SZ.de-Autoren Bastian Brinkmann und Jannis Brühl räumen mit gängigen Mythen rund ums Steuersystem auf.

Reiche Deutsche wollen mehr zahlen: Eine ehemalige Sozialarbeiterin und heutige Erbin erklärt im Interview, warum ihre Steuern zu niedrig sind.

Mood Map: In einer interaktiven Grafik konnten Leser ihre Meinung zu ihrer Besteuerung abgeben - und hier nachlesen, was das Ergebnis war.

Auch wenn die Steuerrecherche nun abgeschlossen ist, das Projekt Die Recherche geht, zumindest vorerst, weiter. Bis zur Bundestagswahl wollen wir ein weiteres von Ihnen ausgewähltes Thema für Sie recherchieren. Dazu starten wir in der kommenden Woche erneut eine Abstimmung, in der Sie für eine Fragestellung votieren können - ausgewählt aus den Vorschlägen, die unsere Leser via Umfrage, Mail, Twitter und Facebook in den vergangenen Wochen eingereicht haben.

Mehr dazu in der kommenden Woche im Rechercheblog. Bis dahin ein schönes Wochenende,

Sabrina Ebitsch, Team Die Recherche

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.1729494
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Süddeutsche.de/
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.