Weitere Briefe:München olympisch aufpolieren

Weitere Briefe: Soll saniert werden, braucht aber eine Vision für künftige Belebung: der Münchner Olympiapark, hier mit dem Olympiastadion.

Soll saniert werden, braucht aber eine Vision für künftige Belebung: der Münchner Olympiapark, hier mit dem Olympiastadion.

(Foto: Imago)

Was wird aus den Spielstätten von Olympia 1972, und was aus der vor sich hin dümpelnden Gasteig-Sanierung?

Vergessene Gasteig-Sanierung

"Schwächen im Abschluss" und "Ein seltsam distanziertes Paar", beides vom 29./30. April/1. Mai:

Bei der Halbzeit-Bilanz von Rot-Grün ist unseres Erachtens die größte Fehl-Baustelle die Sanierung des Gasteigs. Warum man das größte Kulturzentrum Europas, das quasi eine Daseinsfunktion für die Bürger hat (Bibliothek, Volkshochschule, Musikhochschule, Philharmonie, diverse Säle und besondere Veranstaltungen wie Filmfest, Bücherschau, et cetera), derart massiv umbauen will, erschließt sich uns nicht, zumal vor einigen Jahren schon einmal eine Grundrenovierung erfolgte. Zu den immensen Kosten der Sanierung kommen ja auch noch die Umbauten und Mieten für ausgelagerte Bereiche und der Bau der Ersatz-/Isar-Philharmonie. Dass man wegen der gestiegenen Kosten auch noch einen Investor sucht und damit dieses Bürgerzentrum teilweise aus der Hand geben würde, ist der Gipfel einer politischen Fehlentscheidung. Bei allem Wohlwollen für Rot-Grün, hier muss man dringend die Reißleine ziehen und eine kleine, insbesondere energetische Sanierung anstreben. Besonders ärgerlich ist, dass für dieses Projekt viele knappe Steuermittel ausgegeben werden, andererseits aber berechtigte Anliegen wie zum Beispiel die Sanierung von Schulen, Schwimmbädern et cetera sowie die Unterstützung kleinerer Theater und Kultureinrichtungen auf Sparkurs gesetzt werden.

Dietmar A. Angerer, München

Belebt den Olympiapark

"Eine halbe Milliarde für neuen Olympia-Glanz" vom 17. Mai:

Ganz selten gibt es doch noch Ahnungslose in Bezug auf diese wunderbare Weltstadt mit Herz. Für die ist nach meiner Erfahrung das Erklimmen des Olympia-Berges immer noch der beste Einstieg in das einzigartige und weit gestreute Kulturangebot. Jedes Mal frage ich mich dann: Wie lange noch? Die ursprüngliche Nutzung, die regelmäßige Stadionnutzung, Großveranstaltungen - alles ist weg. Auch die Investoren und Förderer. Ich meine, wichtig für Investor und Besucher wäre das Etikett "Weltkulturerbe"! Bei der Nutzungsfrage dürfen wir uns nicht von den Corona-Erfahrungen irritieren lassen. Aber die einzige Chance für möglichst viel Leben in der "Bude" sehe ich in der Vielfalt. Allein die tollen Theatron-Angebote sehe ich besonders leuchtend im Angebots-Bouquet. Die bisher beim Flughafen angedachte Eventhalle muss auch hierher. Diese Nutzung innerhalb des vorhandenen einzigartigen Ensembles mit bereits perfekter Infrastruktur dürfte sowohl Nutzer als auch Investoren mehr überzeugen als der solitäre Standort in Nähe der Einflugschneise. Es könnte somit ein weltweit einzigartiges Nutzung-Ensemble entstehen, an dem sich finanziell nicht zuletzt auch das Kultusministerium beteiligen könnte - dank eines großzügigen und vielfältigen Schulsport-Angebots.

Stephan Hansen, Ergolding-Piflas

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