Weitere Briefe:Hoch hinaus in München und am Chiemsee

Die Idee des Stadtrats, mehr Hochhäuser zu bauen, und die der Gondelbetreiber an der Kampenwand, ihre Anlage auszubauen, stößt auf Kritik.

Hochhaus-Holzweg

"SPD will Hochhäuser generell zulassen" vom 18. Juli:

In den Tagen, an denen der Klimawandel hautnah spürbar ist und überall der Klimanotstand ausgerufen wird, jubelt die SPD Hochhäusern entgegen, deren CO2-Fußabdruck München platt machen wird. Aber so, wie einige früher dachten, dass der Strom aus der Steckdose kommt, denkt die SPD heute, dass Hochhäuser bezahlbaren Wohnraum schaffen. Armes München, armes Klima, reiche Investoren.

Birgit Baumeister, München

Bierzelte meiden

"Das Prinzip Hoffnung" vom 9./10. Juli:

Ich teile die Ansicht der Stadträtin Gabriele Neff (FDP), dass die Gesellschaft "einen Punkt erreicht habe, an dem sie mit dem Virus leben müsse; jeder müsse für sich entscheiden können, ob er auf die Wiesn gehe oder nicht." Wie sich andere entscheiden, weiß ich nicht; ich jedenfalls werde die Bierzelte meiden, die schon vor Corona eine Art "Quasi-Garant" für zumindest einen grippalen Infekt waren. Und die Stadt München muss sich fragen, ob sie die Nebenwirkungen des Oktoberfestes (ich meine nicht die Zusatzeinnahmen an Steuern) zu tragen bereit ist, und zwar so wie Alkoholexzesse oder Corona-Hotspots.

Erich Würth, München

Touristischer Irrweg

"Größer und schneller auf die Kampenwand" vom 11. Juli:

Am 21. Oktober 2011 erschien in der SZ ein Artikel unter der Überschrift "Wandern für Schlaue", in dem der Satz vorkommt: "Zugspitze, Watzmann oder Kampenwand sind (...) gerade an schönen Tagen hoffnungslos überlaufen." Das soll jetzt also noch gesteigert werden...

Seither sind nicht nur über zehn Jahre vergangen, sondern es ist auch ausreichend erforscht, dass das Hauptproblem des Alpentourismus der Kurzzeittourismus und die Anfahrt zum Ziel ist. Der Prüfungsmaßstab, den das Landratsamt Rosenheim angelegt hat, ist viel zu eng und längst überholt, weil er die Zusammenhänge und Strukturen nicht wirklich berücksichtigt. Eine Großgaststätte in Höhenlage - und nur darum geht es beim Ausbau der Gondel - hat weder etwas mit Natur und Alpinismus zu tun, noch ist die weitere Verkehrssteigerung im Priental vertretbar. Die Gemeinde Aschau wäre gut beraten gewesen, stattdessen die zahlreichen toten Plätze entlang der Rosenheimer-/Kampenwandstraße zu einem attraktiven Ortsbild auszubauen und damit etwas für den längeren Aufenthalt der Touristen zu tun.

Erwin Heller, Aschau/Kampenwand

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