„Besser als der Passat?“ vom 26. Oktober:
E-Autos sind wegweisend
Über den Artikel zum VW ID 7 Tourer habe ich mich sehr geärgert. Nun fällt auch noch die von uns sehr geschätzte und – so dachten wir – progressive SZ in das in Deutschland verbreitete Bashing des E-Autos ein. Mit den zunächst falschen Fakten (unterdessen korrigiert) erst einmal süffisant als „teurer als Diesel“ dargestellt. Aber auch mit dem Nicht-rechnen-Können des Redaktors. Ein E-Auto ist im Unterhalt wesentlich günstiger als ein Verbrenner und vor allem als eine „mitgeschleppte“ Doppeltechnologie im Hybrid-Auto. Zudem spart man beim Verbrauch: Wir zahlen seit circa 11 000 Kilometern weniger als die Hälfte unseres vorherigen Verbrenners. Das heißt, die Differenz der 10 000 Euro hat man doch relativ schnell wieder heraus. Dafür hat man ein zukunftsgerichtetes Auto, angenehmer und sauberer als jeder Verbrenner. Vielleicht hätte der Redaktor auch mal in der SZ lesen sollen: „Die verbrennerfixierten Deutschen rasen siegesgewiss ins Abseits“: Verbrenner sind wesentlich weniger energieeffizient als E-Autos. Und Hybrid-Autos werden unterdessen längst als nicht mehr zu erwerbende Übergangstechnologie anerkannt. Gerade momentan wäre es ja wichtig anzuerkennen, dass es gute deutsche beziehungsweise in Deutschland hergestellte E-Autos gibt.
Steffen Emmelius, Aadorf/Schweiz
Bequem und planbar
„An der Schnellladesäule kostet die Kilowattstunde schnell mal 80 Cent. Das bedeutet, für 100 Kilometer gibt man rund 14 Euro aus, das ist derzeit deutlich teurer als mit einem Diesel“, analysiert Hans Gasser. Abgesehen davon, dass dieser Preis auch an Schnellladesäulen auf der Autobahn eher am oberen Rand liegt, wird vergessen, dass bei E-Autos (wie auch Benzinern) die wenigsten Ladevorgänge auf Autobahnen erfolgen. Während die Kritik häufig lautet, dass E-Autos teuer und umständlich sind, komme ich nach drei Jahren zu einem anderen Schluss: Das Laden ist nicht teurer und meist auch nicht umständlich, weil ich nicht zur stinkigen Tankstelle fahren, sondern nur zu Hause „einstecken“ muss. Lange Fahrten muss man etwas planen, wobei das ein gutes Navi übernimmt, nur sind die Pausen jetzt 20 Minuten länger als früher. Einfach mal ausprobieren, ist gar nicht so schlimm.
Manfred Mönch, Wolfratshausen
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