"Selbstüberschätzung am Steuer" vom 17. April:
Ich gebe meinen Führerschein, erworben 1968, bisher unfallfreies Fahren, keine Strafpunkte, freiwillig ab unter folgender Bedingung: Meine von mir gewählten Volksvertreter/-innen stellen mir nahtlos, kostenfrei einen Fahrer/Fahrerin zur Verfügung, der/die mich zu jeder von mir gewünschten Zeit natürlich in einem E-Auto (wo auch Hund und Gepäck sicher verstaut werden können) chauffieren. Und zwar: zu meinen Praxisräumen, wo ich immer noch regelmäßig arbeite; zu Fortbildungen, die ich regelmäßig besuche; zu Pflegeheimen, wo ich mich um meine Angehörigen kümmere; zu kulturellen Veranstaltungen; zu Einkaufszentren; zu meinen Hausbergen, wo ich mich sehr regelmäßig körperlich und damit auch geistig verausgabe; zu Urlaubszielen (innerhalb Europas!); Apotheken und Arztbesuche entfallen. Die Statistik der Arbeitslosigkeit wird aufpoliert, die Nachfrage nach E-Autos wird steigen. Let's start. Ich bin dabei - und überzeugt, dass wir Senioren politisch hochinteressant werden!
Uschi Münch, Untereglfing
Hinweis
Leserbriefe sind in keinem Fall Meinungsäußerungen der Redaktion, sie dürfen gekürzt und in allen Ausgaben und Kanälen der Süddeutschen Zeitung, gedruckt wie digital, veröffentlicht werden, stets unter Angabe von Vor- und Nachname und dem Wohnort. Schreiben Sie Ihre Beiträge unter Bezugnahme auf die jeweiligen SZ-Artikel an forum@sz.de. Bitte geben Sie für Rückfragen Ihre Adresse und Telefonnummer an. Postalisch erreichen Sie uns unter Süddeutsche Zeitung, Forum & Leserdialog, Hultschiner Str. 8, 81677 München, per Fax unter 089/2183-8530.