Andenken eines Chefredakteurs:Ravioli mit Vergangenheit

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(Foto: Stephan Rumpf; Bearbeitung SZ)

Im Juli hat Kurt Kister, SZ-Chefredakteur von 2011 bis 2020, sein altes Büro ausgemistet. Die Dinge, die er dabei gefunden hat, erzählen ein Stück SZ-Geschichte.

Von Kurt Kister

Da steht sie also auf dem Glastisch, die Ravioli-Dose. Das Etikett ist vergilbt und abgewetzt. Warhol würde es Kunst nennen, die Putzfrau Abfall, Ordnungsberaterin Marie Kondō hätte gefragt: Bereitet es Freude? Nein, nicht alles, was Kurt Kister, 63, beim Ausmisten seines Büros gefunden hat, bringt ihn zum Lächeln. Behalten hat er einige dieser Dinge trotzdem. Die Dose etwa war ein Geschenk und konserviert neben Ravioli auch ein Stück SZ-Geschichte. Im Juli hat Kister, der von 2011 bis 2020 Chefredakteur der "Süddeutschen Zeitung" war, sein Zimmer im 25. Stock des SZ-Hochhauses für Nachfolgerin Judith Wittwer (auf-)geräumt. Ein paar Schritte vom ehemaligen Chefzimmer entfernt hat er ein neues Büro bezogen. Weniger Besucherverkehr, mehr Zeit zum Schreiben. Einige Andenken seiner bislang 37 Jahre als SZ-Redakteur in Dachau, Bonn, Berlin, Washington und München hat er mitgenommen. Erinnerungen haben kein Ablaufdatum.

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