Impfpflicht:Muss das sein?

So gut wie Deutschland impft fast kein Land seine Babys durch. Eine Pflicht zu verhängen, halten einige SZ-Leser daher für übertrieben, zumal die Nebenwirkungen dieser Vorsorgepraxis noch nicht alle erforscht seien.

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(Foto: Imago)

Zu "Immun gegen Argumente" und "Nahles spricht sich für Impfpflicht aus" vom 15. April sowie zu "Unentschieden" vom 13./14. April:

Ich bin kein Impfgegner, sondern ein vernünftig denkender Opa mit fünf Enkeln. Schaut man sich den Impfkalender des Robert-Koch-Institutes an, dann erschrickt ein vernünftig denkender Mensch, denn dort werden acht Impfungen für Babys im Alter von zwei Monaten als Grundimmunisierung angegeben. Vier Wochen und acht Wochen später geht es so weiter. Dann mit etwa einem Jahr noch einmal sieben Standardimpfungen plus vier weitere, also elf Impfungen auf einen Schlag.

Es dürfte bekannt sein, dass die Zusatzstoffe bei Impfungen nicht ganz ohne sind. Muss ein Kleinkind von der Geburt an bis zum Ende des ersten Lebensjahres insgesamt 35 Impfdosen bekommen? Viermal gegen Tetanus im ersten Jahr zu impfen? Haben solche Babys ab dem ersten Lebensmonat bereits schwere, verschmutzte und vor allem nicht gut versorgte Wunden? Was tun wir diesen unseren Kindern an? Vielleicht mal logisch an die Sache herangehen und darüber reden. Kein absoluter Impfzwang und zum Thema Masern und Schulbesuch vielleicht mal überlegen, dass dagegen geimpfte Kinder von nicht geimpften eigentlich nicht angesteckt werden könnten und geimpfte die ungeimpften eigentlich auch nicht?

Bernd Degen, Viechtach

Frau Uhlmann stellt in ihrer Meinungsäußerung "Unentschieden" zur Impfpflicht in Brandenburg die Frage, wie die Bundesregierung die Menschen vor den immer massiver auftretenden Impfgegnern schützen will. Ich hoffe sehr, dass das Auftreten durch die drohende Impfpflicht noch viel massiver wird. Ich staune, wie viele Menschen bedenkenlos ihre Kinder impfen lassen. Mehr Angst als vor den Infektionskrankheiten habe ich vor den Impfrisiken und Nebenwirkungen.

Chronische Krankheiten von Kindern nehmen stetig zu. Kann ein Zusammenhang zu den vielen Impfungen ausgeschlossen werden? Hier wird versucht, mit Angst Stimmung zu machen. Wenn schon die Angst die treibende Kraft ist, dann die Angst vor den enormen Risiken der Impfungen. Woher kommt das Vertrauen in die Impflobby und die Pharmakonzerne?

Ich glaube nicht, dass es bei der Impfpflicht in erster Linie um die Gesundheit unserer Kinder geht. Geht es nicht viel mehr darum, dass kranke Kinder auf Eltern angewiesen sind, die Zeit für sie haben, um die Krankheit auszukurieren? Zeit ist in unserer Gesellschaft Mangelware. Kinder müssen in den engen Terminkalender der Eltern passen, weil es oft gar nicht anders geht. Kinder sollen funktionieren. Die Anforderungen an sie steigen. Das Impfen stärkt meiner Meinung nach unsere kapitalistische Wirtschaftsweise, nicht aber die Gesundheit unserer Kinder.

Tanja Thalhammer, Vogtareuth

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