Warum Golf?:Golfen wie die Profis

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Golf ist die beste Sportart der Welt. Dafür gibt es viele Gründe.

Von Felix Haselsteiner

Golfspieler erzählen gerne Geschichten. Und weil diese meistens nur für diejenigen spannend sind, die entweder dabei waren oder zumindest für diejenigen, die auch eine Passion für den Golfsport haben, sollte man diese Angewohnheit nicht fortsetzen. Wenn es nämlich darum geht zu erklären, was Golf zu einer so wundervollen Sportart macht - der persönlichen Meinung des Autors nach zur besten überhaupt - braucht es diese Erzählungen gar nicht. Weil es Argumente gibt.

Da wäre zunächst die Sache mit dem Platz. Kann man in der Allianz-Arena in München oder im Westfalenstadion in Dortmund einen Elfmeter schießen? Kann man in Wimbledon auf dem Center Court Tennis spielen? Kann man im Staples Center in Los Angeles Basketball-Körbe werfen? Kann man im Olympiastadion in Tokio stabhochspringen? Nein. Im Golf hingegen lautet die Antwort in den allermeisten Fällen: ja.

Man kann tatsächlich an viele der mystischen Orte dieser Sportart reisen, kann dort spielen, wo die Besten der Welt spielen, und man kann in einigen Momenten sogar mit ihnen mithalten. Natürlich liegen Welten zwischen einem Amateurgolfer und einem Profi, aber hauptsächlich der Quote wegen. Der Amateur wird einen Putt aus fünf Metern vielleicht nur in einem von zehn Fällen versenken, der Profi in sieben von zehn Versuchen. Aber es gibt die Chance, dass der Amateur ihn einlocht - und der Profi nicht!

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Und das ist das zweite Argument: Golf ist ein wenig wie die 1. Runde des DFB-Pokals im Fußball, wo kleine Amateurvereine auf Profiklubs treffen: Meistens gibt es keine Überraschung, aber man kann manchmal für einen kurzen Moment das vollbringen, was sonst nur die größten Sportler erreichen.

Weitere Argumente wären: das System des Handicaps, das Unterschiede zwischen Spielern so ausgleicht, dass sich jeder mit jedem messen kann. Das soziale Spielen in Vierer-Gruppen, mit reichlich Zeit für Unterhaltungen zwischen den Schlägen. Die Schönheit der Natur, die einen umgibt. Und, vor allem: Der Fakt, dass Golf nie ein Duell zwischen Spielern ist, sondern ein Duell des Spielers mit sich selbst. Jeder spielt für sich, abgerechnet wird am Ende. Und häufiger als in vielen anderen Sportarten fällt die Abrechnung zugunsten des Underdogs aus. So wie es sein sollte.

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