Franck Ribéry:Schweigen wäre Gold gewesen

Der Fußballspieler des FC Bayern, Franck Ribéry, hat bei seinen jüngsten Posts zum Thema "Goldsteak" eine Grenze überschritten. Das meinen zumindest diese Leser. Auch sein Verein, der FCB, wird kritisiert.

Franck Ribéry: SZ-Zeichnung: Jan Rieckhoff

SZ-Zeichnung: Jan Rieckhoff

"Im Namen der Familie", "Das Streiflicht" und "Zum Glück nicht nach Paris" vom 7. Januar:

Wie erklär ich's meinen Kindern?

Wie soll ich es meinen Kindern erklären, dass sich Fußballer Franck Ribéry ein Stück Fleisch mit Blattgold bestellt und sie sich das Geld für eine Eintrittskarte zum Fußballspiel vom Munde absparen? Der dann noch von Neidern und Hasserfüllten spricht, die sich so ein Steak nicht leisten können oder müssen? Und beleidigt zu einem Rundumschlag ausholt und sie als Schöpfung von löchrigen Kondomen betitelt? Und sich selbst als gottgegeben ansieht und alle anderen als Kieselsteine in seinen (Fußball-)Schuhen herumträgt. Vielleicht tritt ihm ja jetzt mal jemand mit diesen Schuhen in den Hintern und schickt ihn ins gottgegebene Land zurück. Wir werden uns kein Spiel der Bayern ansehen, in dem solche Spieler frei rumlaufen und sich benehmen können wie 'ne offene Hose. Wenn der FC Bayern so ein Verhalten mit einer "sehr hohen" Geldstrafe bestraft, um sich Respekt zu verschaffen, dann haben sie sich diesen Ribéry redlich verdient. Aber, was Wunder, es ging doch auch mit Steuerbetrug, da ist Scham doch nur die neue Kultur in Bayern.

Peter Sanden, Oldenburg

Das falsche Signal

Mit den verbalen Entgleisungen hat der französische Hitzkopf Franck Ribéry seine bereits umfangreiche Skandal-Akte weiter gefüllt und einmal mehr auf drastische Art und Weise gezeigt, dass ihm immer wieder Disziplin und Anstand abhandenkommen. Der Franzose hat sich allerdings schon viele Aussetzer geleistet, die ihm immer wieder dank seiner sportlichen Leistungen verziehen wurden, doch sein erneuter Ausraster mit der drastischen Wortwahl und den Verbal-Entgleisungen weit unter der Gürtellinie hat das Fass jetzt zum Überlaufen gebracht. Dafür gibt es auch keinerlei Entschuldigung. Und wenn es der FC Bayern München mit den viel beschworenen Werten "Die Würde des Menschen ist unantastbar" wirklich ernst meint, dann müsste der Verein als sein Arbeitgeber jetzt eigentlich die notwendigen Konsequenzen ziehen und Ribéry mit der Höchststrafe belegen: eine sofortige Suspendierung, ein Verkauf in der Winterpause mit einem knallharten Abschied, noch bevor sein Vertrag nach der Saison ausläuft, und zwar unabhängig davon, ob er nun Liebling und Ziehsohn von Präsident Hoeneß ist. Ihm die Möglichkeit zu geben, sich mit einer Geldstrafe freizukaufen, ist jedenfalls vollkommen inakzeptabel und das falsche Signal.

Dietmar Helmers, Westerheim

Aus der Portokasse

Hier zeigt sich ein Fußballspieler außer Rand und Band, der die Grenzen bereits mehrmals überschritten hat. Sein Mentor hat es in zwölf Jahren nicht geschafft, ihm Ethik und Moral vorzuleben, wie sollte dann der gehätschelte Spieler dies verinnerlichen? Vielleicht sollte sich das Management (Rummenigge/Hoeneß) gemeinsam mit dem Spieler den von Karl-Heinz Rummenigge vor einiger Zeit vor der Presse erläuterten Artikel 1 des Grundgesetzes vor Augen führen - auch im Hinblick auf die Menschenrechtsverletzungen in Katar. Oder gilt seine Aussage nur für die Medien in Deutschland?

Eine Geldstrafe auch in sechsstelliger Höhe bezahlt Ribéry aus der Portokasse. Eine Grenze wird der FCB mit diesem Management nicht ziehen, denn getreu dem Leitspruch "Mia san mia" wird auf die Fans sowie Öffentlichkeit keine Rücksicht genommen, und es geht weiter so, denn die Vorgaben macht das Management des FCB.

Helmut Schuessler, Augsburg

Niemals!

Zum "Streiflicht" über die echten Typen von früher: Echte Typen, wie es sie früher einmal gab, hätten niemals ein Goldkotelett gegessen!

Wolfgang Voigt, München

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