Debatte@sz:Affront oder Chance

"Millionär und Mittelschicht: Wie bewerten Sie die Aussage von Friedrich Merz zu seinem Vermögen?" Das fragte die SZ die Nutzer ihrer Onlineforen. Die Antworten zeigen, dass Merz' Wiedereinstieg in die Politik stark polarisiert.

"Durchaus nachvollziehbar für jemanden, der sich hochgearbeitet hat. Genauso wie es die ökonomische Mittelschicht gibt, die Wert darauf legt, sich selbst als Oberschicht zu betrachten und zu positionieren (und so manche Marken-Kaufentscheidungen vor diesem Hintergrund trifft), so gibt es die ökonomische Oberschicht, die sich selbst noch zur Mittelschicht zählt. Am Ende sind mir Letztere deutlich sympathischer." (mwhiegl auf SZ.de)

"Dass Friedrich Merz sich von der aktiven Politik abgewandt hat, um eine Karriere mit Vorstandsposten bei Blackrock anzustreben, spricht nicht gerade von hehren Werten, die er angeblich mitbekommen hat. Man hätte sich gewünscht, dass er den Blick auf wesentliche Kriterien und Aspekte bundesdeutscher Innenpolitik gelenkt hätte. Es grenzt allerdings an einen Affront, bei einer Million Euro Jahresverdienst von einem mittelständischen Gehalt zu sprechen. Wo soll das Vertrauen herkommen, Merz die Führung einer christlich orientierten Partei anzudenken?" (Susanne Hegmann auf SZ.de)

"Wenn das Mittelschicht ist, dann gehören über 98 Prozent der Bevölkerung offenbar nicht dazu. Und dass seine Einschätzung etwas mit Werten zu tun hat, glaube ich sofort - mit Euro und Dollar kennt er sich ja aus." (Schuncks auf SZ.de)

"In keinem anderen Land wäre es ein Problem, wenn eine Person mit Vermögen/überdurchschnittlichem Einkommen in die Politik wechselt und dort ein hohes Amt bekleidet, solange keine Interessenskonflikte entstehen. Typisch deutsche Neidgesellschaft." (Andreas Seibold auf SZ.de)

"Es könnte von großem Nutzen sein, einen Millionenverdiener, der sich in der Praxis bewährt hat, in die Politik zurückzuholen und nicht nur den Parteikarrieristen Politik zu überlassen." (poetnix auf SZ.de)

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