Charlie Watts:Unvergesslicher Rolling Stone

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Warum und wie der verstorbene Schlagzeuger einen ganz eigenen Rhythmus kreierte, und wieso die Stones eigentlich eine Blues- und R&B-Band waren.

Galt als Kraftzentrum der "Rolling Stones": Charlie Watts bei der "50 & Counting"-Tour 2013 in Los Angeles. (Foto: Mario Anzuoni/Reuters)

Zu " Exzessiv elegant" vom 28./29. August und " Oh no no no" vom 26. August, beide zum Tod von Schlagzeuger Charlie Watts:

Warum Autor Willi Winkler ausgerechnet "She Smiled Sweetly" als so herausragendes Beispiel für die Trommelkunst von Charlie Watts herausgepickt hat, kann ich - als Schlagzeuger - nicht ganz nachvollziehen. Klar, es ist ein 6/8, triolisch, nicht leicht zu spielen. Charlie Watts macht das auch sehr gut. Aber das Markante an Charlie Watts' Schlagzeugspiel war, dass er die Hi-Hat nie durchgespielt hat. Immer wenn ein Schlag mit der linken Hand auf die Snare kam, machte die rechte Hand auf dem Hi-Hat Pause. Nicht weil er das so wollte, sondern weil er nicht anders konnte (ich hatte das Privileg, ihn zu interviewen, er hat es mir so erzählt). Er hat diese, man darf das sagen, Unzulänglichkeit gehasst. Andererseits hat sie genau für diesen eigentümlich holpernden Rhythmus gesorgt, der die Stones seit Anbeginn auszeichnet. Ob sein Nachfolger Steve Jordan das hinbekommen wird? Wenn nicht er, dann niemand ... Ansonsten ist der Beitrag absolut großartig. Bin selbst Stones- und Charlie-Watts-Fan.

Gunther Matejka, Hamburg

Der Artikel ist nicht erste, der Charlie Watts und die anderen Stones dem Rock 'n' Roll zuordnet. Möglich, dass es ohne Chuck Berry, Little Richard, den frühen Elvis, um nur einige zu nennen, die Stones nicht gegeben hätte, aber sie sind und waren nie eine echte Rock'n'Roll-Band. Als die Ära des Rock 'n' Roll zu Ende ging, wurde die Band 1962 gegründet. Sie war und ist eine Blues- und R&B-Band. Die Proteste gegen die bürgerliche Welt begannen musikalisch mit dem Rock 'n' Roll und wurden durch die Stones fortgeführt.

Rupert Lindenberg, München

Herzlichen Dank für diesen emphatischen und kenntnisreichen Nachruf zum Tod von Charlie Watts, treffender und berührender hätte man das nicht formulieren können.

Keith Kwasnik, München

© SZ vom 22.09.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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