Bildungsrecherche:Von Helikopter-Eltern und empathiebefreiten Mathelehrern

Matheunterricht

Was Mathe und Pizza miteinander zu tun haben? Antworten von der Bildungsrecherche.

(Foto: dpa)

Die Bildungsrecherche ist eine Woche alt und wir schnüren gerade unser und Ihr Bildungspaket: vom Streitgespräch zur Lehrerbildung bis zur Analyse zum Einfluss der Privatwirtschaft auf den Schulstoff. Außerdem brauchen wir Ihre Mithilfe: Lesen Sie im Rechercheblog, was Pizza mit Mathe und beides mit Ihnen zu tun hat.

Von Sabrina Ebitsch

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

vor einer Woche haben Sie sich für das Thema Bildung als Gegenstand der nächsten Runde von Die Recherche entschieden. Seitdem haben Sie uns Vorschläge geschickt und wir haben geplant - auf Basis Ihrer Mails, Posts und Tweets. Und es hat sich herauskristallisiert, wie die Bildungsrecherche aussehen soll.

Nicht nur, weil die Mehrzahl Ihrer Kommentare darauf zielte, werden sich die Redaktionen von SZ.de und Süddeutscher Zeitung - entgegen der ursprünglichen Überlegungen - auf die Schulen konzentrieren. Auch weil sich bei der ersten Themenplanung rasch gezeigt hat, dass es sinnvoller ist, diesen Teilbereich des Bildungssystems ausführlicher zu behandeln und auch unserem Ansatz einer breit angelegten und tiefgehenden Recherche besser entspricht. Die anderen Abschnitte des Bildungswegs, seien es Kitas, Hochschulen, Berufs(aus)bildung sind damit aber nicht vom Tisch, sondern womöglich ein Thema für eine der nächsten Runden.

Bis Mitte September wollen wir Ihnen ein Dossier vorstellen, in dem es vor allem um Inhalte des Lernens geht. Angedacht sind unter anderem Stücke zum Lesen- und Schreibenlernen, zur Bedeutung von neuen Medien im Unterricht oder zum Einfluss der Privatwirtschaft auf das, was Kinder in Deutschland lernen. Das wie vieles andere geht nicht nur, aber auch auf Anregungen unserer Leser zurück. Außerdem versuchen wir ein Streitgespräch zur Ausbildung, Kompetenzen und Rolle der Lehrer zu organisieren und wollen in einem Beitrag auch das Thema Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit angehen.

Für weitere Geschichten setzen wir erneut auf Ihre Unterstützung und Mitarbeit, weil wir in mehreren Beiträgen, wie schon bei der Steuerrecherche, die Leser selbst zu Wort kommen lassen wollen:

  • Ist Erziehung Sache der Eltern oder der Schule? Fragen wir uns, fragen sich auch viele Leser. Haben Sie oder habt ihr Meinungen oder Erfahrungen zum Thema? Erlebnisse mit wahlweise desinteressierten oder Helikopter-Eltern? Mit gleichgültigen oder aber Lehrern, die mehr machen als ihre Pflicht? Was muss Schule leisten, was die Eltern? Wo sollen Kinder Werte und Sozialkompetenzen lernen? Muss die Schule auffangen, was zu Hause versäumt wird? Wir suchen kompetente Gesprächspartner, seien es Verbandsvertreter, Schulleiter, Lehrer, Schüler oder Väter und Mütter, denen das Thema wichtig ist. Melden Sie sich via Mail, Facebook oder Twitter.
  • Was bleibt aus der Schulzeit? Unsere Kollegin Nakissa Salavati erinnert sich, dass ein kluger Mathelehrer ihr das Bruchrechnen ebenso anschaulich wie appetitlich mit Pizzastücken vermittelt hat. Schreiben Sie uns, was die Knackpunkte in Ihrer Schullaufbahn waren und welcher Lehrer mit welchem Kniff oder welcher ungewöhnlichen Methode bei Ihnen den Groschen zum Fallen gebracht hat. Hier sind auch die Leser gefragt, die noch zur Schule gehen - also schreibt uns. Wir sind gespannt - auf Mails, Posts auf Facebook oder auch auf Tweets, wenn Ihnen 140 Zeichen reichen. Die schönsten, lustigsten und eindrücklichsten Geschichten veröffentlichen wir dann auf SZ.de.
  • Abgründe der Algebra: Oder auch der Geometrie oder Statistik oder Mengenlehre - ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, aber für die meisten war Mathe doch das Fach, bei dem die Freude über den Gong am Ende der 45 Minuten am größten war. Was die meisten auch mit einem mehr oder weniger einschneidenden Erlebnis belegen können. Bei mir war es der mit keinerlei Empathie gesegnete Mathelehrer in der sechsten Klasse, der eine nach großer Überwindung gestellte Frage (übrigens ebenfalls beim Bruchrechnen) gönnerhaft mit den Worten an den Rest der Klasse weitergab, wer das denn der Sabrina mal erklären könne. Haben Sie oder habt ihr Ähnliches oder Schlimmeres - dann her damit via Mails, Facebook oder Twitter.

Machen Sie mit, wir freuen uns auf Ihr Feedback - auch wenn Sie darüber hinaus noch Ideen, Hinweise oder Tipps für Experten, die man anrufen, oder Schulen, Projekte oder Initiativen, die man sich anschauen könnte, haben.

So erreichen Sie Die Recherche

Ansonsten halten wir Sie an dieser Stelle über die Bildungsrecherche auf dem Laufenden,

Sabrina Ebitsch, Team Die Recherche

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