An deutschen Schulen wird nach Ansicht des baden-württembergischen Wissenschaftsministers Peter Frankenberg (CDU) zu gut zensiert. "Seit es den Numerus clausus gibt, werden die Schulnoten immer besser", sagte Frankenberg den Badischen Neuesten Nachrichten. "Die Lehrer wollen ihren Schülern nicht die Zukunft verbauen."
Es sei zwar ein Trugschluss, dass die Jugend heute dümmer sei als früher, doch dass sie stets schlauer werde sei auch keine Erklärung. Den Studienbewerbern helfe diese Noten-Inflation allerdings nicht unbedingt. "Sie haben mit einem 1,0 Abitur noch keine Garantie, einen Medizinstudienplatz zu bekommen", sagte der CDU-Politiker.
Ein Blick in die Statistik gibt Frankenbergs Einschätzung eines Trends zu besseren Zeugnissen zumindest für Baden-Württemberg nur eingeschränkt Recht: Die durchschnittliche Abiturnote lag laut Statistischem Landesamt in diesem Jahr mit 2,32 etwas schlechter als im Vorjahr (2,29).