Auf einem Trampolin springt Heidi Templin auf und ab. Und das mitten im Büro, zwischen den Schreibtischen zweier Kolleginnen.
Ihr Arbeitgeber hat gemeinsam mit seinen Angestellten ein Fitnessprogramm entwickelt, bei dem Sport und Bewegung zu einem großen Teil als Arbeitszeit anerkannt und verbucht werden. Heidi Templin kann jeden Sport treiben, den sie will: Fährt sie morgens mit dem Fahrrad die 18 Kilometer von ihrer Wohnung zur Arbeit, wird ihr das sogar teilweise als Arbeitszeit anerkannt. "Dafür bekomme ich bis zu eineinhalb Stunden pro Woche auf meinen Stundenkonto angerechnet", sagt Templin.
Aber die Angestellten sollen die kurzen Sportpausen nicht wie eine schnelle Zigarettenpause zwischen zwei Arbeitsaufträgen einlegen. Effektiv und auf Ausdauer zu trainieren ist die Fitnessdevise des Unternehmens. Deshalb soll eine Fitnesseinheit mindestens 15 Minuten dauern.
Wer durchhält und ein Jahr lang regelmäßig Sport während der Arbeitszeit treibt, bekommt am Jahresende einen finanziellen Bonus. Heidi Templin sagt, sie fühle sich fitter seit sie auch im Büro trainiert. "Ich treibe gerade im Winter wenig Sport. Jetzt hatte ich aber schon im Januar einen Anreiz, was zu tun."
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