Süddeutsche Zeitung

USA: Ruhm im Internet:Falsche "Forschungsarbeit" über Sex

Privater Scherz außer Kontrolle: Eine Studentin ließ sich in einer "wissenschaftlichen" Arbeit über die sexuellen Erfahrungen mit Kommilitonen aus. Das hatte Folgen.

Da ist wohl etwas außer Kontrolle geraten: Eine als privater Scherz entstandene "Forschungsarbeit" über Sex an der Uni hat in den USA weite Verbreitung im Internet gefunden. Die Autorin ließ sich in der PowerPoint-Präsentation über sexuelle Erfahrungen mit Kommilitonen aus, die sie in einer Parodie auf wissenschaftliche Methoden mit Punkten von eins bis zehn bewertete.

Karen Owen schickte den illustrierten Text mit dem Titel "An Education beyond the Classroom: Excelling in the Realm of Horizontal Academics." (Bildung jenseits des Seminarraums: Besondere Leistungen im horizontalen akademischen Bereich) an drei Freunde.

Die etwas andere "Forschungsarbeit" machte aber schnell die Runde an der gesamten Uni und wurde schließlich vom Frauen-Blog jezebel.com veröffentlicht. Weitere Blogs übernahmen die Geschichte, darunter die renommierten Huffington Post.

Am Donnerstag berichtete auch die NBC-Fernsehsendung Today. Die Verfasserin amüsierte sich zunächst und sagte, jetzt habe sie etwas, wovon sie noch ihren Enkeln erzählen könne.

Die 13 abgebildeten Kommilitonen fanden die Sache allerdings nicht besonders lustig. Als das Echo im Internet immer größer wurde, entschuldigte sich Owen und erklärte: "Ich bedaure das von ganzem Herzen. Ich hatte nie die Absicht, den Leuten zu schaden, die da erwähnt sind." Eine späte Einsicht.

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sueddeutsche.de/dpa/holz
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