Diskriminierung:Starbucks: Kündigung für Kleinwüchsige

Die weltweit erfolgreiche Kaffeekette Starbucks empört Amerika: Das Unternehmen feuerte eine körperlich beeinträchtigte Frau - und muss nun mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen.

Die amerikanische Regierung geht gerichtlich gegen die Starbucks Coffee Company vor, weil diese eine kleinwüchsige Frau in El Paso von ihrem Job als Barista entlassen hat, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldete.

Diskriminierung: Starbucks ist weltweit erfolgreich - der neueste Firmencoup, eine kleinwüchsige Fraue zu entlassen, ist jedoch keine geglückte Eigen-PR.

Starbucks ist weltweit erfolgreich - der neueste Firmencoup, eine kleinwüchsige Fraue zu entlassen, ist jedoch keine geglückte Eigen-PR.

(Foto: AP)

Als die Angestellte um einen Hocker bat, um ihre Arbeit ausführen zu können, verweigerte Starbucks diese Anfrage und entließ sie noch am selben Tag mit der Begründung, sie stelle gemäß der U.S. Equal Employment Opportunity Commission eine Gefahr für die Kunden und Mitarbeiter dar.

Die Kommision sieht das anders und reichte am Montag Klage ein: Starbucks habe gegen das Bundesgesetz verstoßen, indem das Kaffeeunternehmen der Angestellten ohne adäquate Rücksichtnahme begegnete. Die Frau wurde im Juli 2009 eingestellt, jedoch nach nur drei Tagen Schulung entlassen.

"Starbucks hat sich zu einem regelrechten Symbol der modernen amerikanischen Kultur entwickelt, das eine unglaublich breite Kundenschicht anspricht", sagte Robert Canino, ein Kommissionsanwalt aus Dallas. "Wir hatten gehofft, dass Starbucks mit der Erwägung, eine Person mit körperlicher Behinderung anzustellen, auch den Entschluss fassen würde, die Firmenmarke mit den Siegeln Chancen- und Zugangsgleichheit auszuzeichnen."

Starbucks selbst hat bislang keine Stellung zu den Vorwürfen bezogen.

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