Urteil in Hessen:Prügel-Lehrer verliert Job

Er beleidigte Schülerinnen, ließ sich von ihnen massieren und misshandelte sie. Im Dienst bleiben wollte ein Sonderschullehrer aus Hessen trotzdem - ein Gericht entschied anders.

Irgendwann ist Schluss: Nach mehreren körperlichen Übergriffen auf Schüler verliert ein Lehrer in Hessen voraussichtlich seinen Job. Das Landgericht Frankfurt bestätigte ein Urteil des Amtsgerichts Frankfurt-Höchst, das den Sonderschullehrer zu einem Jahr Bewährungsstrafe verurteilt hatte.

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Ein Sonderschullehrer, der seine Schüler misshandelt haben soll, darf nicht in den Dienst zurückkehren.

(Foto: dpa)

Der offenbar überforderte Pädagoge hatte in sechs Fällen Schüler misshandelt. Im gravierendsten Fall schleuderte er eine Pillendose auf einen Jungen und verletzte ihn damit am Auge.

Verurteilt wurde der 43 Jahre alte Lehrer außerdem wegen Beleidigung und Nötigung. Einer Schülerin stellte er eine "Sechs" in Aussicht, falls sie ihn nicht regelmäßig massiere. Mehrere Schülerinnen wurden von ihm unter anderem als "Hure" beleidigt.

Vor Gericht legte der Mann wie schon im ersten Prozess ein Geständnis ab. Von seiner Berufung hatte sich der Angeklagte eine Strafminderung auf unter ein Jahr erhofft, um im Dienst bleiben zu können. Dies versagte ihm das Landgericht jedoch mit dem Hinweis, dass die Strafe und ihre absehbaren disziplinarischen Konsequenzen bei einer solchen Fülle von Verfehlungen angemessen seien. Die Bewährungsauflage wurde allerdings im zweiten Prozess von 3000 auf 1000 Euro gemindert.

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