Umfrage:Wie Studenten leben

Ergebnisse der neuen Sozialerhebung des Studentenwerks.

Ein höherer Bildungsabschluss "vererbt" sich in Deutschland anscheinend von Generation zu Generation: Von 100 Kindern aus Akademikerfamilien nehmen heute 83 wiederum selbst ein Studium auf. Von 100 Kindern mit Eltern ohne Hochschulabschluss sind dies hingegen nur 23. Weitere Einzelheiten aus der 18. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes (DSW):

STUDIENNEIGUNG: Söhne oder Töchter aus Beamtenfamilien, bei denen mindestens ein Elternteil selbst über einen Hochschulabschluss verfügt, sind am studierfreudigsten. Von 100 Kindern aus diesen Familien studieren 95. Bei selbstständigen Eltern mit akademischem Abschluss sind dies 88, bei leitenden Angestellten immerhin noch 76 Prozent. Aus Arbeiterfamilien (inklusive Facharbeiter) studieren hingegen nur 17 von 100 Kindern.

FINANZBUDGET: Studierende haben im Schnitt 770 Euro monatlich zur Verfügung. Doch es gibt ein deutliches Gefälle: Ein Drittel muss mit weniger als 640 Euro im Monat auskommen, obwohl die Familiengerichte diese Summe als Mindestunterhalt definiert haben. 27 Prozent haben sogar weniger als 600 Euro. Zugleich hat aber auch fast jeder vierte Student mehr als 900 Euro im Monat zur Verfügung.

ELTERNANTEIL: Hauptquelle für den studentischen Lebensunterhalt bleiben die Eltern. 90 Prozent der Studierenden bekommen von ihnen einen Zuschuss, im Schnitt 448 Euro im Monat. 60 Prozent der Studenten sichern ihren eigen Lebensunterhalt durch Zuverdienst. Knapp 5 Prozent leben ausschließlich von eigenem Vermögen.

WOHNEN: 34 Prozent ihres Monatsbudgets geben Studenten für die Miete aus. Das Leben im Wohnheim ist am preiswertesten. Es kostet im Schnitt 201 Euro im Monat.

ESSEN: 83 Prozent der Studenten besuchen im Laufe einer Woche mindestens vier mal eine Mensa oder Cafeteria des Studentenwerks. Dabei sind Männer eher Stammgäste als Frauen.

KINDER: 7 Prozent aller Studenten haben ein Kind. Im Erststudium sind dies erst 5 Prozent, in postgradualen Studiengängen (Promotion) hingegen 20 Prozent.

AUSLÄNDER: 8 Prozent haben einen Migrationshintergrund. Knapp die Hälfte davon gelten als so genannte Bildungsinländer. Sie haben ihre Hochschulzulassung bereits in Deutschland erworben.

QUELLE: Für die repräsentative Sozialerhebung wurden vom Hochschul-Informationssystem (HIS) 17 000 Studenten befragt sowie verschiedene Mikrozensus-Analysen herangezogen.

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