Tarife - Hannover:IG Metall: Krisengerede findet unpassend

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Thorsten Gröger, Bezirksleiter und Verhandlungsführer der IG Metall, vor der Presse. Foto: Peter Steffen/dpa (Foto: dpa)

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Hannover (dpa/lni) - Die IG Metall warnt die Arbeitgeber vor Schwarzmalerei in der anstehenden Tarifrunde und hält mögliche Lohnsteigerungen für die Beschäftigten für gerechtfertigt. Gleichzeitig müssten die Betriebe angesichts des Strukturwandels in der Auto-, Metall- und Elektroindustrie deutlich mehr eigene Anstrengungen für die Qualifikation ihrer Mitarbeiter unternehmen.

Im Vergleich zur letzten Tarifrunde habe sich die wirtschaftliche Lage zwar verändert, sagte der Bezirkschef der Gewerkschaft in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Thorsten Gröger. "Aber Begriffe wie Krise oder Rezession sind nicht angesagt. Nach langer Hochkonjunktur gibt es jetzt eine Eintrübung." Der private Konsum bleibe eine Stütze, die IG Metall rechne 2020 mit einem Wachstum von 0,7 bis 1,1 Prozent. "Insofern müssen wir da schon genauer hinschauen."

Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Niedersachsen-Metall, Volker Schmidt, hatte auf die komplizierten Rahmenbedingungen verwiesen: "Die Zeiten, in denen Verteilungsprobleme aus dem Zuwachs gelöst werden konnten, sind nach neun Jahren Konjunkturaufschwung vorbei."

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