Tarife - Hamburg:Durchbruch im Tarifstreit: Mehr Lohn im Einzelhandel

Deutschland
Ein Mann trägt beim Warnstreik eine Mütze mit dem Verdi Logo. Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa/lno) - Die rund 70.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Hamburger Einzelhandel erhalten rückwirkend zum 1. September mehr Gehalt. Der Handelsverband Nord und die Gewerkschaft Verdi haben sich am Montag nach rund sechsmonatigen Verhandlungen auf einen neuen Tarifvertrag mit einer 24 monatigen Laufzeit verständigt, wie die Gewerkschaft mitteilte. Der Tarifkonflikt war von mehreren Warnstreiks begleitet worden.

Laut Verdi erhalten Beschäftigte, die bis zur Gehaltsgruppe der Verkäuferinnen und Verkäufer im letzten Berufsjahr eingruppiert sind, rückwirkend zum 1. September drei Prozent mehr Lohn. Alle anderen Beschäftigten, deren Eingruppierung über 2704 Euro im Monat liege, erhielten einen Festbetrag von monatlich 81,12 Euro. Vom 1. Mai 2022 steigen dann die Gehälter für alle Beschäftigten des Einzelhandels noch einmal um 1,7 Prozent. Auszubildende erhalten demnach jeweils zum 1. September in diesem und im nächsten Jahr 30 Euro mehr.

"Der erkämpfte Abschluss gilt für alle Beschäftigten des Einzelhandels, unabhängig davon, wo sie arbeiten", betonte Verdi-Verhandlungsführerin Heike Lattekamp. Die von der Arbeitgeberseite gewünschten Branchendifferenzierung im Tarifvertrag sei vom Tisch. Auf eine gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeitserklärung für die Tarifverträge im Einzelhandel hätten sich die Tarifparteien jedoch nicht verständigen können.

© dpa-infocom, dpa:211018-99-641311/3

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