Süddeutsche Zeitung

Tarife - Frankfurt am Main:Lufthansa und Ufo weiterhin uneins: Urabstimmungen beginnen

Frankfurt/Main (dpa) - Bei der Lufthansa geht der Konflikt mit der Flugbegleitergewerkschaft Ufo weiter. Vor dem Arbeitsgericht Frankfurt konnten sich die Kontrahenten bei einem Gütetermin am Montag nicht auf ein gemeinsames Vorgehen in der Frage einigen, ob die Vorstände der Gewerkschaft rechtmäßig bestellt worden sind. Unterdessen hat die Gewerkschaft letzte Vorbereitungen getroffen, um an diesem Dienstag mit der Urabstimmung über Streiks bei der Lufthansatochter Eurowings zu beginnen.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Frankfurt/Main (dpa) - Bei der Lufthansa geht der Konflikt mit der Flugbegleitergewerkschaft Ufo weiter. Vor dem Arbeitsgericht Frankfurt konnten sich die Kontrahenten bei einem Gütetermin am Montag nicht auf ein gemeinsames Vorgehen in der Frage einigen, ob die Vorstände der Gewerkschaft rechtmäßig bestellt worden sind. Unterdessen hat die Gewerkschaft letzte Vorbereitungen getroffen, um an diesem Dienstag mit der Urabstimmung über Streiks bei der Lufthansatochter Eurowings zu beginnen.

Vor dem Gericht lehnte es die Vertreterin der Lufthansa erneut ab, in vertraulichen Gesprächen mit der Ufo die vereinsrechtlichen Fragen zu erörtern. Das Unternehmen vertritt weiterhin die Auffassung, dass der frühere wie auch der aktuelle Ufo-Vorstand nicht rechtmäßig ins Amt gekommen sind und daher nicht die Interessen der Mitglieder rechtskräftig vertreten können. Die Kündigung der Tarifverträge bei der Lufthansa-Stammgesellschaft seien damit ungültig und die Gewerkschaft zum Tariffrieden verpflichtet. Das Gericht setzte nach der Nicht-Einigung einen Kammertermin für den 25. September an.

Ufo will sich nach den Worten ihres Vize-Vorsitzenden Daniel Flohr nicht beeindrucken lassen und in den kommenden Wochen Tarifforderungen auch für die Lufthansa-Mutter entwickeln, über die dann ebenfalls eine Urabstimmung gestartet werde.

Weiter ist die Gewerkschaft bei der Eurowings: Hier haben die Ufo-Mitglieder nun ab Dienstag drei Wochen Zeit, über einen Arbeitskampf zu entscheiden. Bei einer Zustimmung von wenigstens 70 Prozent werde man ab dem 8. August über konkrete Maßnahmen entscheiden, kündigte Flohr im Interview mit dpa-audio an. Man werde wahrscheinlich nicht von Beginn an "die volle Eskalation" fahren. "Das kann im Zweifel, wenn es länger dauert, immer massiver werden."

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190715-99-65877
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Direkt aus dem dpa-Newskanal